Aufgrund der Eskalation des Nahost-Konflikts wurden die für Oktober geplanten Palästina-Filmtage auf Januar verschoben. Wir stellen das Programm der Sonderausgabe vor.
Von Oktober auf Januar verschobenWas bei der Sonderausgabe der Palästina-Filmtage in Köln gezeigt wird
Ursprünglich sollten die Palästina-Filmtage in Köln im Oktober stattfinden, aufgrund der „gewaltvollen Auseinandersetzung im Nahen Osten und dem Leid der Menschen in Palästina und Israel“ schoben die Veranstalter des Städtepartnerschaftsvereins Köln-Bethlehem das Ganze jedoch auf Januar. Vom 13. bis 16. Januar findet nun eine Sonderausgabe der Filmtage im Filmhaus Köln statt, in Kooperation mit Friedensinitiativen und neu kuratiertem Programm.
Umstrittene Ausstellung schon im Herbst gestrichen
Wirbel hatte es im Herbst um die zunächst geplante Ausstellung „Goldene Wurzeln“ der umstrittenen Künstlerin Halima Aziz gegeben – schon im Oktober strich der Verein diesen Programmpunkt für den neuen Termin im Januar komplett. Kritik an Aziz hatte es unter anderem von Pfarrer und Blogger Thomas Wessel gegeben, der der Künstlerin auf der Plattform „Ruhrbarone“ vorwarf, Bilder zu malen, in denen sie Israel auslösche.
Die CDU-Fraktion der Stadt Köln kommentierte damals, Aziz sei „seit langem bekannt für ihre radikalen Positionen. Angesichts der Terrorattacken der Hamas ist es für uns unvorstellbar, dass in einer öffentlich geförderten Institution eine Unterstützerin dieser Terroristen ihre politischen Botschaften und Positionen verbreiten kann.“ Das NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft machte klar, eine israelfeindliche Ausstellung in den Räumen des vom Land geförderten Filmhauses sei nicht erwünscht.
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Palästina-Filmtage in Köln: Das ist das Programm
Samstag, 13. Januar: Um 19.30 Uhr wird das Programm mit dem Empfang des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Bethlehem und mit Vertretern und Vertreterinnen verschiedener anderer deutsch-palästinensischer Städtepartnerschaftsvereine eröffnet. Der Eröffnungsfilm „The Wanted 18“ erinnert an gewaltlosen palästinensischen Widerstand Ende der 80er Jahre.
Sonntag, 14. Januar: Um 16 Uhr findet eine Lesung aus dem Buch „Während die Welt schlief“ von Susan Abulhawa statt, um 19.30 Uhr wird der Film „Planet XXA“ zum Thema Staatenlosigkeit gezeigt. Diese Veranstaltung ist dem Fotografen Alaa Al-Atrash gewidmet – einem Protagonisten des Films, der Anfang Dezember 2023 in Essen plötzlich verstarb.
Montag, 15. Januar: In Kooperation mit der Initiative Palestinians and Jews for Peace steigt in Köln um 20 Uhr die Deutschlandpremiere des preisgekrönten Dokumentarfilms „The Narrow Bridge“. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zum Austausch über Möglichkeiten und Erfahrungen der Versöhnung.
Dienstag, 16. Januar: Den Abschluss bildet um 20 Uhr der Film „On the Side of the Road“ in Kooperation mit dem Friedensprojekt wi.e.dersprechen.
Palästinensisches Leben aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten
„Schon vor dem 7. Oktober hatten die Filmtage ein plurales Programm, das palästinensisches Leben aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Neben anderen internationalen Filmschaffenden waren und sind auch israelische Filmschaffende Teil des Programms“, heißt es in einer Stellungnahme von den Veranstaltern zum aktualisierten Programm. Das Filmhaus Köln sei ein Ort des kulturellen Diskurses, an dem Antisemitismus, Rassismus und jegliche andere Form der Diskriminierung keinen Platz hätten. Das Programm wird von einem Awareness-Team begleitet.
Info Das gesamte Programm zum Nachlesen gibt es unter https://filmhaus-koeln.de/event/palaestina-filmtage-koeln-sonderausgabe. Die Sonderausgabe der Palästina Filmtage Köln ist eine Kooperation des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Bethlehem, dem Café Palestine Colonia und dem Filmhaus Köln.