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Zeichen für den FriedenKölner Aktion „Shalom Selfie“ soll Zusammenhalt fördern

Lesezeit 2 Minuten
Synagoge Roonstraße

Im Bild v.l.n.r. Claudia Hessel, Abraham Lehrer und Anne Blank.

Köln – Als im Mai der Nahost-Konflikt eskalierte, nahm die Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland extrem zu. „Keiner hat sich vorstellen können, dass das auf unseren Straßen nochmal passiert“, sagte am Donnerstag Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln.

Positiv sei gewesen, dass sich namhafte Vertreter der Politik, die Spitzen der Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften sowie die Kirchen an die Seite der jüdischen Gemeinschaften gestellt hätten. Doch „was uns etwas gefehlt hat, war der Beistand aus der Mitte der Gesellschaft“. Deshalb sei die Bedeutung des Projekts „Shalom Selfie – Zeigt Zusammenhalt!“, dessen Zwischenstand am Donnerstag in der Synagoge an der Roonstraße vorgestellt wurde, „nicht hoch genug zu bewerten“.

Zeichen gegen Antisemitismus

Das Projekt ist ein Angebot des Online-Bildungsportals „Shalom Cologne“, das vom Kölner Forum für Kultur im Dialog anlässlich des Festjahrs „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ eingerichtet wurde. Zusammen mit Stadt und der Synagogen-Gemeinde ruft das Forum dazu auf, mit der Beteiligung an „Shalom Selfie“ ein Zeichen gegen Antisemitismus und für ein friedliches, respektvolles Miteinander zu setzen.

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Zunächst hatten Kinder und Jugendliche in einem Workshop den Schriftzug „Shalom + Frieden für alle“ entwickelt. Er soll, aus Fotos zusammengefügt, zu einem riesigen Mosaik vergrößert werden. Noch einen Monat lang kann jeder, der dazu beitragen möchte, ein Selfie oder ein anderes Bild einsenden. Bisher seien rund 450 Fotos eingegangen, sagte Claudia Hessel, Vorsitzende des Forums; 1700 sollen es werden. Bereits ein Bild beigesteuert haben NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Mitte August soll das Mosaik als knapp 100 Quadratmeter großes Transparent am Domforum aufgehängt werden.

Zu denen, die auf diese Weise ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen, zählt die Geschwister-Scholl-Realschule in Ehrenfeld. Ohnehin stehe die Schule, deren knapp 500 Schüler und Schülerinnen 51 Nationen und gut einem Dutzend Religionen angehören, für Toleranz und gegen Ausgrenzung, sagte Lehrerin Anne Blank. Schülersprecher Mihajlo Mitrovic ergänzte, das Projekt rege dazu an, dass sich die Schüler miteinander Gedanken über das Problem des Antisemitismus machen.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.