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Gegen QueerfeindlichkeitCSD Köln sucht Motto – Alle können abstimmen

Lesezeit 2 Minuten
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Feiernde beim CSD

Köln – Noch bis Donnerstag wird für den Kölner CSD 2023 im Internet ein neues Motto gesucht – jeder und jede kann an der Abstimmung teilnehmen, auch Menschen, die nicht aus Köln kommen.

Altes Motto auch das Neue?

Schon jetzt zeichnet sich allerdings deutlich ab, dass das alte CSD-Motto auch das neue sein wird. Der Slogan „Für Menschenrechte – Viele. Gemeinsam. Stark“, mit dem seit 2020 geworben wird, lag am Montagabend mit 41 Prozent der Stimmen deutlich vorn, dahinter folgten „From Brenda with Love!“ (elf Prozent) in Erinnerung an die bisexuelle New Yorker CSD-Pionierin Brenda Howard, „Proud to be love“ (zehn Prozent) und „Wir sagen Halt! Gegen Hass und Gewalt!“ (neun Prozent).

Das Motto, das sich gegen Hass und Gewalt richtet, hat in den vergangenen Tagen aufgeholt – nicht zuletzt nach einem homophoben Übergriff in der Kölner Innenstadt, infolgedessen ein 26-jähriger Kölner zweimal operiert werden musste.

Alles zum Thema Christopher Street Day

Immer wieder kommt es in Köln zu Queerfeindlichkeit und Übergriffen gegen Menschen aus der LGBTIQ-Community. Im Juni waren drei Frauen vor einem Nachtclub in der Schaafenstraße von fünf Männern angegriffen worden. Eine Frau soll dabei geschlagen worden sein und das Bewusstsein verloren haben. Am Rande des Christopher Street Days in Münster war Ende August ein 25-jähriger Transmann zu Tode gekommen, nachdem ein junger Mann ihn beschimpft und mit der Faust geschlagen hatte.

Scharfe Kritik an geplantem CSD-Motto für 2020

Die Mottofindung läuft dieses Jahr in einem mehrstufigen Prozess ab, um die Wahl demokratischer und transparenter zu gestalten. Dabei wird nicht automatisch das Motto mit den meisten Stimmen bei der Vorauswahl das neue CSD-Motto. Die Entscheidung treffen die Mitglieder des Kölner Lesben- und Schwulentags, die die Parade veranstalten, im Dezember.

Demokratischer gestaltet wird die Mottofindung auch, weil es an dem geplanten Motto für das Jahr 2020 scharfe Kritik gegeben hatte. Die Veranstalter hatten sich seinerzeit für den Slogan „Einigkeit! Recht! Freiheit!“ entschieden. Das Motto sei „deutschnational“ und können von Rechtsextremen instrumentalisiert werden, hieß es. Grüne Jugend, Jusos und Linksjugend nannten das Motto „unverantwortlich“.

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Die Veranstalter hatten das Motto schließlich zurückgezogen.

Der CSD hatte in diesem Jahr erstmals seit 2019 wieder ohne Corona-Beschränkungen stattgefunden. Über das neue Motto kann bis Donnerstag, 20. Oktober, im Internet abgestimmt werden.