Seit April 2022 wurden in der Kölner Dombauhütte vier Fenster aus der durch einen Brand verwüsteten Pariser Kathedrale Notre-Dame restauriert. Am Mittwochmorgen (6. April), rund ein in Jahr später, wurden die Fenster vorsichtig in Kisten verpackt und zurück nach Paris transportiert, wo sie nach Ostern wieder eingebaut werden.

Die berühmte Kathedrale ist durch ein Feuer im Jahr 2019 schwer beschädigt worden. Die bunten Fenster des Glasmalers Jacques Le Chevallier von 1965 wurden daraufhin zur Restaurierung in die Kölner Dombauhütte geschickt, wo zuerst der Bleistaub in einer eigens dafür eingerichteten Unterdruckkammer abgesaugt werden musste.

Im Anschluss wurden die Fenster gesäubert, Sprünge im Glas geklebt, Brüche im Bleinetz gelötet, die Randbleie erneuert und die Außenseiten der Fensterpaneele neu verkittet. Laut Barbara Schock-Werner, Koordinatorin für die deutsche Hilfe beim Wiederaufbau von Notre-Dame, habe man dabei sehr behutsam vorgehen müssen, um die Malerei nicht zu beschädigen.

Wiederherstellung der Notre-Dame-Fenster: Einbau nach Ostern

„Nur an ganz wenigen Stellen brauchte man neues Glas, weil man so viel Originalsubstanz wie möglich retten wollte“, sagte Schock-Werner im Interview mit „Stadt mit K – die Woche in Köln“, dem wöchentlichen Nachrichten-Podcast des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Die 100 Quadratmeter großen Fenster stammen aus den oberen Wandflächen des Langhauses und werden in den nächsten Wochen von zwei Mitarbeitern der Dombauhütte und französischen Fachkräften dort eingebaut. Notre-Dame soll voraussichtlich in einem Jahr, im April 2024, wiedereröffnet werden.

Nach der Brandkatastrophe wurden in kurzer Zeit circa 700.000 Euro durch Spendenaktionen des Landes NRW und des Zentral-Dombau-Vereins für die Wiederherstellung gesammelt. Die Aktion gilt als Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft.