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„Massiver Angriff” auf Muslime?Kölner Polizei hat richtig gehandelt – Ein Kommentar

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Ein schwer bewaffneter Polizist sichert den Hauptbahnhof.

  1. Zehn Männer in langen Gewändern haben am Dienstag für einen Polizei-Großeinsatz am Kölner Hauptbahnhof gesorgt.
  2. An der Überwältigung und Fesselung der letztlich unschuldigen Männern kommt jetzt von mehreren Seiten Kritik an der Polizei.

Köln – Für ihr Einschreiten gegen zehn muslimische Männer im Kölner Hauptbahnhof am Dienstag erntet die Polizei teils heftige Kritik. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) spricht von einem „massiven Angriff“ auf Muslime und von „rassistischem Profiling“, die Linke in Köln von Handlungen „außerhalb des Rechtsstaates“. Ist das berechtigt? Ein Kommentar.

Die gute Nachricht ist zunächst: Es ist nichts passiert. Und es sollte auch nichts passieren. Die Männer, die einem Zeugen aufgefallen waren, weil sie in langen weißen Gewändern und mit schwarzer Weste in den Kölner Hauptbahnhof gelaufen seien und dabei „Allahu Akbar“ gerufen hätten, führten nichts Böses im Schilde. Das ergaben ihre Befragung und die erste Untersuchung des Vorgangs ziemlich bald.

Dennoch hat die Polizei richtig gehandelt, als sie die Männer in einem schnellen Einsatz festsetzte und kontrollierte. Nach den telefonischen Angaben des Zeugen blieb den Beamten kaum eine andere Möglichkeit. Und auch die großflächige Sperrung der Eingangshalle und des Bahnhofsvorplatzes geht als Vorsichtsmaßnahme in Ordnung.

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Der Bahnhof hat schon lange seine Unschuld verloren. Die schrecklichen Ereignisse der Silvesternacht 2015/2016 fanden genau hier statt. Und im Oktober 2018 fügte ein Geiselnehmer auf der anderen Seite des Bahnhofs einem 14-jährigen Mädchen schwere Brandverletzungen zu und verstörte zahlreiche Augenzeugen nachhaltig.

Lesen Sie hier einen weiteren Kommentar zum Thema: Unschuldig am Boden – welchen Preis darf unsere Sicherheit haben?

Wer mit einem bestimmten Verhalten Aufsehen erregen will, sucht eben keine abgelegenen Wälder auf, sondern geht dorthin, wo möglichst viele Menschen sind. Nicht nur in Köln, sondern in allen Großstädten zählen die Bahnhöfe daher zu den besonders gefährdeten Orten. Doch gerade die deutliche Verstärkung der Polizeipräsenz und die erhöhte Wachsamkeit rund um den Hauptbahnhof nach der unseligen Silvesternacht haben das Sicherheitsgefühl spürbar gestärkt.