Der Sternmarsch gilt als besonders familienfreundliches Karnevalsfest. Auch in diesem Jahr feierten wieder viele Jecken auf dem Alter Markt.
„Als würde jeder jeden kennen“Tausende beim Sternmarsch am Kölner Alter Markt
Asterix und Obelix, Barbie und Ken, Giraffe, Nashorn und Co. - sie alle kamen am Freitag beim Sternmarsch zusammen, um zu singen, zu tanzen und zu schunkeln. Rund 10.000 Menschen feierten mit den Auftritten der kölschen Prominenz Paveier, Bläck Fööss, Druckluft und vielen mehr.
Sternmarsch Köln: „Weiter weg vom Karnevalstourismus“
„Es ist, als würde jeder jeden kennen“, schwärmte Benedikt Conin, Pressesprecher der Freunde und Förderer des kölschen Brauchtums, die den Sternmarsch traditionell organisieren. Für viele Besucher stünde die traditionelle Bedeutung des Karnevals hier noch sehr im Mittelpunkt, führte Conin aus: „Die Karnevalsvereine kommen ja wirklich aus allen Regionen, auch von weiter her, bereiten sich das ganze Jahr vor und fiebern auf dieses Highlight hin. Alles ist gefühlt noch ein bisschen weiter weg vom Karnevalstourismus – und das merkt man“.
Tatsächlich kamen Mirko Bäumer, Sven Welter und Co. akustisch kaum gegen die trällernde Masse an, als sie ihre großen Hits wie „Drink doch ene met“ oder „Leev Marie“ vor der Masse anstimmten.
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„Wir freuen uns seit Tagen auf das Fest heute. Dafür haben wir uns das beste Kostüm rausgelegt. Wie jedes Jahr“, berichtet eine bunt verkleidete Familie. Seit 16 Uhr am Nachmittag konnten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher auf den aufgestellten Tribünen des Alter Markt Platz nehmen, bevor das offizielle Programm um 18 Uhr startete. Erste Feierbegeisterte fanden sich schon deutlich früher ein und stimmten sich mit eigener Musik, Essen und ausreichend Trinken auf den Abend ein. Auch das große und kleine Dreigestirn der Stadt ließ sich das große Karnevalsspektakel nicht entgehen.
Trotz vieler Menschen gab es kaum Gedränge
Seit 1998 ziehen die Kölner Veedelsvereine am Freitag auf den Alter Markt – neben vielen Besucherinnen und Besuchern waren 1300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus insgesamt 37 Vereinen vor Ort. Sie kamen von den umliegenden Plätzen, unter anderem Heumarkt, Laurenzplatz, Eisenmarkt oder Bollwerk – daher die Bezeichnung „Sternmarsch“.
Zwischen bunten Kostümen und flackernden Wunderkerzen freute sich Benedikt Conin sichtlich über die Resonanz, die er im Laufe des Abends erfuhr: „Viele sagen mir, sie hätten keine Bedenken, ihre Kinder hierher mitzunehmen und sie so ja auch dem Karneval näherzubringen. Wir können wirklich stolz sein, dass unser Sternmarsch hier jedes Jahr so emotional und friedlich abläuft.“
So erlebte man in der großen Menge vor der Bühne kein Pöbeln, kein Schubsen – und keine schlechte Laune.