AboAbonnieren

Kurioser Radweg verschwundenStadt hat Asphalt am Kölner Rheinufer entfernt

Lesezeit 2 Minuten
Blick auf den Rheingarten, dort soll neuer Rollrasen verlegt werden.

Blick auf den Rheingarten, dort soll neuer Rollrasen verlegt werden.

Rasen statt Asphalt: Die Stadt lässt den Rheingarten wieder herrichten. Auch die Uferpromenade steht kurz vor der Fertigstellung.

Die Stadt Köln hat in den vergangenen Wochen den provisorischen Asphalt-Radweg im Rheingarten in der Altstadt entfernt und bereitet gerade das Verlegen des Fertigrasens vor. Das teilte ein Sprecher der Stadt mit, er sagte: „Im Rheingarten wurden diverse Maßnahmen vorgenommen, um die Fläche attraktiver zu gestalten, unter anderem Einbau von Mauerscheiben und Sitzgelegenheiten.“

Der provisorische, rund 200 Meter lange Radweg mitten durch den Rheingarten war laut Verwaltung nötig, weil sie die 235 Meter lange Kragplatte an der Uferpromenade erneuern lassen musste. Die Platte aus dem Jahr 1963 „kragte“ rund fünf Meter über den Rhein hinaus. Auf ihr waren Radler und Fußgänger unterwegs, deshalb brauchte es während der Bauarbeiten eine Alternative.

Kosten von 18,6 Millionen Euro

Wie berichtet, lässt die Stadt seit November 2022 die 235 Meter lange Kragplatte abbrechen und austauschen, weil der verbaute Spannstahl unter bestimmten Bedingungen zu Risskorrosion neigt. Die Stadt kalkuliert mit Kosten von 18,6 Millionen Euro. Unter anderem das bekannte Ticket-Verkaufshäuschen der Köln-Düsseldorfer (KD) Rheinschifffahrt stand auf der Platte, die Arbeiter brachen es ersatzlos ab.

Alles zum Thema Deutzer Brücke

Vor der Fußball-Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli) und des Christopher Street Day (21. Juli) hatte die Verwaltung das Rheinufer schon am 3. Mai provisorisch freigegeben, obwohl erst zwei Drittel fertiggestellt waren. Zur EM und zum CSD waren tausende Menschen in die Altstadt und auf den nur 300 Meter entfernten Heumarkt gekommen.

Das neue Rheinufer, nur ein kleiner Teil ist noch abgesperrt.

Das neue Rheinufer, nur ein kleiner Teil ist noch abgesperrt.

Auf der Internetseite zur Baustelle schreibt die Stadt: „Zur Europameisterschaft und zum Christopher Street Day haben wir die Baustelle vollständig abgeräumt, um den vielen in- und ausländischen Gästen einen baustellenfreien Zugang und Blick auf unseren touristischen Hotspot bieten zu können.“

Ursprünglich sollten die Bauarbeiten zur EM beendet sein, die Stadt hatte die Verzögerungen mit dem Hochwasser begründet. Nach dem CSD sperrte sie den südlichen Teil erneut, um die Arbeiten daran zu beenden. Am 11. September hat sie die neue Rheinpromenade wieder freigegeben.

Aktuell sind laut eines Sprechers nur noch zwei Arbeiten bis Ende Oktober zu erledigen. Erstens: Unter der Deutzer Brücke verblenden Arbeiter die restlichen Mauersegmente und verlegen Pflastersteine. Und zweitens: Die Spindeltreppe zur Deutzer Brücke steht kurz vor der Fertigstellung, noch ist sie mit einem Gerüst eingehaust.