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Brücke gesperrt, Shuttle-BusseSo will die Stadt den Weihnachtsverkehr regeln

Lesezeit 4 Minuten
10.12.2022, Köln: Verkehrskadetten lotsen die Autofahrer durch die City. Viele Autos von auswärtigen Besuchern verstopfen die Innenstadt.  Am dritten Adventssamstag ist es in der Innenstadt sehr voll. Foto: Uwe Weiser

Verkehrskadetten werden auch in diesem Jahr im Weihnachtsverkehr die Autofahrer durch die Kölner City lotsen.

An den Adventssamstagen werden bis zu 200 Reisebusse erwartet. Ihr Anlaufpunkt ist ein Großparkplatz an der Köln-Messe.

Die Frage, wie reibungslos der Weihnachtsverkehr in Köln ablaufen wird, ist aus Sicht des Einzelhandelsverbands in diesem Jahr von besonderer Bedeutung. Die Umsatzprognosen verheißen nichts Gutes. „53 Prozent der Händler erwarten ein schlechteres Geschäft, 74 Prozent der Kunden werden im Vergleich zum Vorjahr weniger oder höchstens gleich viel Geld ausgeben“, sagt Jörg Hamel, Geschäftsführer des Handelsverbands NRW Aachen-Düren-Köln. „Deshalb ist es ganz wichtig, wie die Menschen empfangen werden, wie sie die Stadt erreichen können.“

Genau darum geht es bei der Vorstellung des städtischen Verkehrskonzepts am Freitag. Doch der Bitte der Einzelhändler, die Fahrer der Shuttle-Busse vom Messe-Parkplatz 22 in Deutz mögen doch nicht alle Besucher „an einer Stelle am Heumarkt auf den Weihnachtsmarkt kippen“, wird die Stadt nicht nachkommen. „Wir haben alle Alternativen geprüft“, sagt Patrick Stieler, Leiter des Amts für Verkehrsmanagement. Die Versuche mit Haltepunkten in der Gereon- und der Komödienstraße seien gescheitert. Eine zusätzlicher Anlaufpunkt am Maritim-Hotel scheide aus, weil das den stark frequentierten Überweg an der KVB-Haltestelle Heumarkt zusätzlich belasten werden. „Da ist es an den Wochenenden eh schon eng“, sagt Stieler.

Auf dem Weihnachtsmarkt am Dom drängeln sich am verkaufsoffenen Sonntag am ersten Advent des vergangenen Jahres die Besucher.

Auf dem Weihnachtsmarkt am Dom drängeln sich am verkaufsoffenen Sonntag am ersten Advent des vergangenen Jahres die Besucher.

Wie viele Menschen sich in der Adventszeit nach Köln aufmachen werden, kann die Stadt nicht sagen. Fest steht nur, dass an den Samstagen bis zu 200 Reisebusse auf dem Messeparkplatz P 22 erwartet und von dort mit zu 16 Shuttle-Bussen über die Deutzer Brücke zum Haltepunkt Heumarkt (Bussteig D) gebracht werden. „Das System hat sich bewährt“, sagt Stieler. Die Resonanz der Busfahrer und Reisenden sei durchweg positiv, weil sich die Parkplätze vorbuchen lassen und auf dem P22 auch Sanitäranlagen vorhanden sind. Der Parkplatz ist von 10 bis 22 Uhr geöffnet.

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Wie wird der Weihnachtsverkehr ablaufen? Das sind die Pläne der Stadt.

Deutzer Brücke zeitweise gesperrt

Die Deutzer Brücke wird an den vier Adventssamstagen zwischen 11 und 18 Uhr in Richtung Innenstadt für den Individualverkehr gesperrt. Der Verkehr wird auf die Severinsbrücke abgeleitet. Ausnahmen gelten für die Shuttle-Busse, Taxis und Einsatzfahrzeuge. Stadtauswärts kann der Verkehr ungehindert fließen.

Die Zufahrt von der Deutzer Brücke über die Markmannsgasse zum Rheinufer und zum Heumarkt-Parkhaus ist von Donnerstag, 28. November, bis Montag, 23. Dezember, zwischen 10 und 22 Uhr, nicht möglich. Die Abfahrtsrampe ist zu diesen Zeiten Bussen und Taxis vorbehalten.

KVB mit „akzeptablem“ Angebot

Die Stadt empfiehlt wie jedes Jahr, möglichst nicht mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren. Im Verkehrsverbund Rhein-Sieg stehen 150 P+R-Anlagen mit 20.000 Plätzen zur Verfügung, davon zehn an der Peripherie von Köln, die an die KVB oder die S-Bahn angebunden sind. Trotz der Probleme beim Fahrpersonal sei das Angebot auf der wichtigen Ost-West-Achse akzeptabel, sagt KVB-Sprecher Stephan Anemüller.

Beim verkaufsoffenen Sonntag, 1. Dezember, wird die Linie 1 (Weiden West-Bensberg) zwischen 12.30 Uhr und 18.30 Uhr im 7,5-Minuten-Takt fahren. Auf den Buslinien 136 und 146 werden größere Busse eingesetzt.

Parkleitsysteme beachten

Wer dennoch mit dem Auto kommt, sollte die Hinweise auf den Vario-Tafeln und des Parkleitsystems beachten. „Wenn bei einem Parkhaus angezeigt wird, dass es voll besetzt ist, macht es keinen Sinn, sich dort in die Schlange einzureihen“, sagt Patrick Stieler. Insgesamt stehen mehr als 22.000 Parkplätze zu Verfügung, die an das Parkleitsystem angeschlossen sind. In der Innenstadt macht es keinen Sinn, am Straßenrand zu parken, weil es dort ausschließlich Kurzzeitparkplätze gibt, die man maximal vier Stunden nutzen kann.

Parkhäuser am Cityrand nutzen

Als Alternative zu den Parkquartieren Dom/Rhein und Neumarkt stehen die Ring-Parkhäuser Maastrichter Straße, Im Klapperhof, Rudolfplatz und Kaiser-Wilhelm-Ring zur Verfügung. Zu Fuß in die City kommt man auch von den Parkhäusern Mediapark (1200 Plätze), DuMont-Carré an der Breite Straße (450 Plätze) und Gerling Ring-Karree am Friesenplatz (300 Plätze). Für Besucher des Hafen-Weihnachtsmarktes ist die Tiefgarage Rheinauhafen ideal. Weitere 3000 Plätze stehen an der Lanxess-Arena und den Köln-Arcaden in Kalk zu Verfügung.

Mit Parkticket kostenlos KVB fahren

Wer sich an den vier Samstagen für die Parkhäuser am Kaiser-Wilhelm-Ring oder an der Lanxess-Arena entscheidet, kann an den vier Samstagen vor Weihnachten das Parkticket mit bis zu fünf Personen als Fahrschein für Bahnen und Busse im gesamten Stadtgebiet (Preisstufe 1b) nutzen, wenn es zwischen 9 und 16 Uhr gezogen wurde.

Keine neuen Baustellen

Zwischen dem 22. November und dem 4. Januar wird es nach Angaben der Stadt in der City keine neuen Baustellen auf allen Hauptverkehrsstraßen und den stark frequentierten Geschäftsstraßen geben. Tagesbaustellen werden nur in Notfällen genehmigt. Arbeiten, die keinen Aufschub dulden, müssen in verkehrsschwachen Zeiten erledigt werden.