Zwar kein langer Tisch, aber sehr kölsche Stimmung - seit mehr als 40 Jahren lockt das Fest in der Severinsstraße zahlreiche Besucher ins Vringsveedel.
„Dä längste Desch vun Kölle“Straßenfest mit Kölsch-Jeföhl auf der Severinstraße
„Wir haben Glück mit dem Wetter. Die Sonne scheint, es ist nicht zu heiß. So ein Fest unter freiem Himmel steht und fällt mit dem Wetter“, freute sich Karl-Heinz Walter, Vorsitzender der IG Severinsviertel. Die veranstaltet den „längsten Desch vun Kölle“, das traditionelle Straßenfest auf der Severinstraße. Im vergangenen Jahr hatte Dauerregen den Organisatoren und Teilnehmern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Umso enttäuschender für die Beteiligten, da der längste Tisch in den zwei Jahren zuvor wegen Corona ausgefallen war.
Dieses Jahr aber konnten die Besucher auf der Severinsstraße wieder, getreu dem Fest-Motto, „den Alltag vergessen und einfach fiere“. Am Samstag und Sonntag präsentierten sich rund 120 Fachhändler und Gastronomen auf den rund 900 Metern zwischen Severinstorburg und Karl-Berbuer Platz. Paella, Würstchen, Zuckerwatte, Reibekuchen, Fisch-Spezialitäten wechselten sich ab mit Ständen mit Handtaschen, Handyzubehör, Kosmetik, Schmuck und vielem mehr. „Das Fest bietet Vielfalt, Qualität, Nähe und Kölsch-Jeföhl“, so Walter.
Severinstraße: Live-Musik und Gewinnspiele
Erstmals war auch die IG selbst mit einem Info-Stand auf dem Straßenfest vertreten. Der war gut besucht, denn an einem Glücksrad konnten die Besucher von der IG-selbstgestaltete Kölsch-Gläser gewinnen, mit der Severinskirche oder der Torburg als Motiv.
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Auf der Bühne am Severinskirchplatz schlugen verschiedene Künstler „kölsche Tön“ an und brachten das Publikum mit Cover-Versionen internationaler Hits in Stimmung. Am Sonntag hatten zudem die Händler an der Straße ihre Geschäfte geöffnet.
Kölner Vringsveedel: Veranstalter schätzt bis zu 200.000 Menschen
Einen längsten Tisch sucht man in der Severinstraße bei der Veranstaltung zwar vergeblich, aber die IG weist gerne darauf hin, dass der längsten Desch, den es seit mehr als vierzig Jahren gibt, oft als „kölschestes Fest“ oder das „Hätz vun Kölle“ bezeichnet werde. Seit einigen Jahren, so Walter, bringe man verstärkt Angebote für Familien und Kinder auf die Straße wie unter anderem Kinderschminken, Trampolin und Karussell.
Die Besucherzahlen lassen sich schwer messen. „Wir zählen ja nicht, sondern sehen nur, ob es eng ist auf der Straße oder ob Platz ist“, sagt Walter. Bei gutem Wetter kämen aber gut 100.000 bis 200.000 Menschen, meint er. „Dä längste Desch vun Kölle“ ist längst zur „Kultveranstaltung“ der Kölner geworden und Vorbild für viele Straßenfeste in ganz Deutschland“, so Walter stolz.