Die Skulptur „Himmelssäule“ ist von einem aufwändigen Gerüst umgeben.
Am Kölner DomNoch ein Gerüst mehr auf dem Roncalliplatz
Nun sind nicht nur die Gebäude rund um den Roncalliplatz hinter Planen und Zäunen verschwunden – auch das fast zehn Meter hohe Kunstwerk „Himmelssäule“ hat ein gewaltiges Gerüst bekommen. Weil es ebenso wie das Dom-Hotel und das Römisch-Germanische Museum ein Sanierungsfall ist. Die Außenskulptur „Columne pro Caelo“ des Künstlers Heinz Mack wurde vor über 37 Jahren aufgestellt und gehört zum Sammlungsbestand des Museum Ludwig. So manchem wird sie vor der Einrüstung gar nicht aufgefallen sein.
Wie die Stadt auf Anfrage mitteilt, sollte der Pfeiler aus portugiesischem Granit eigentlich nur routinemäßig gereinigt werden. Das Objekt ist schließlich 365 Tage der Witterung ausgesetzt. Als Schmutz, Moos und Flechten entfernt waren, sei aber sichtbar geworden, dass die Verschmutzung und die Pflanzen auch zu Schäden an der Granitoberfläche geführt haben. Diese Bereiche würden nun gefestigt und gesichert. Dafür wird von der Museumsbaustelle Wasser und Strom über eine Leitung in luftiger Höhe zur Verfügung gestellt. Die Arbeiten sollen nach aktuellem Stand Ende April/Anfang Mai abgeschlossen sein. Zu den Kosten könnten derzeit keine Angaben gemacht werden.
Spender wollte sich zunächst nicht zu Säule am Dom bekennen
Die „Himmelssäule“, die auf dem großen Roncalliplatz vor dem Hintergrund des Doms eher unauffällig ist, hat eine kuriose Geschichte. Denn nach ihrer Aufstellung wollte sich offiziell niemand zu dem granitfarbenen Monolith bekennen, auch wenn der Rat die Schenkung mit großem Dank angenommen hatte. Der Kölner Lions‘ Club hatte die Skulptur eigens zwar bei dem Bildhauer Heinz Mack in Auftrag gegeben.
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Doch kurz vor der Übergabe des Geschenks an die Stadt Köln zog sich die Spitze des Vereins von dem Objekt zurück. Möglicherweise, weil sie mit der künstlerischen Ausführung oder den Kosten nicht glücklich war. Erst 29 Jahre später bekannten sich die Lions zu ihrer Schenkung und brachten ein Emblem am Fuß an.
Durch ihre Kannelierung – Rinnen und Furchen in horizontaler Richtung –, die die Säule wie ein Band umschließt und nach unten hin enger wird, entsteht der Eindruck, dass der Monolith unter seinem eigenen Gewicht in sich zusammensackt. Auch kontrastiert die raue Oberfläche mit den geschliffenen Steinen des Doms. Sehen kann man das wieder, wenn das Gerüst verschwindet.