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Erzbistum KölnNeue Seelsorger und Verschiebebahnhof in der Kölner Innenstadt

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Dominik Meiering leitet vier Pfarreien.

Köln – In den katholischen Innenstadt-Pfarreien nimmt die vom Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki, in Aussicht gestellte Neuordnung Gestalt an. Am Wochenende werden die Gläubigen in den vier Seelsorgebereichen St. Agnes, St. Aposteln, St. Gereon und dem Bereich zwischen Zülpicher Platz und Griechenmarkt (mit den Kirchen Herz Jesu und St. Mauritius) in allen Gottesdiensten über die personellen Veränderungen informiert, über die der „Kölner Stadt-Anzeiger“ verschiedentlich berichtet hat. Der frühere Generalvikar Dominik Meiering tritt als Leitender Pfarrer an die Stelle der bisherigen Amtsinhaber. Die weiteren Seelsorger – Priester und hauptamtliche Laien – bleiben zwar für die konkrete Arbeit ihren bisherigen Gemeinden zugeordnet, erhalten aber eine neue Ernennung für die Nachbargebiete.

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In der Pressemitteilung des Erzbistums wie auch in den Erklärungen an die Gemeinden fehlt der umstrittene Name „Sendungsraum“ für das neu geordnete Territorium. Jetzt ist ausschließlich von den Seelsorgebereichen in der Kölner Innenstadt die Rede. Die Bistumsleitung betont, dass deren Eigenständigkeit erhalten bleiben, die pastorale Vielfalt sogar noch weiter profiliert werden solle. Doch bei allen Unterschieden brauche es künftig mehr Miteinander und mehr Synchronisation der kirchlichen Angebote, die eine große Anziehungskraft über die City hinaus haben. Ein Drittel aller Kölner, die sonntags eine Messe besuchen, tun dies in der Innenstadt.

Woelki hatte noch am vorigen Wochenende vor dem Diözesanrat, der höchsten Laienvertretung, unwirsch auf die Diskussion über „den ominösen Begriff Sendungsraum“ reagiert und erklärt, dass die theologische Kategorie der Sendung zentral sei für die Frage nach der künftigen Gestalt kirchlichen Lebens.

Kein Programm zum Personalabbau

Woelki unterstrich auch, dass die neue Pfarreistruktur in der Kölner City kein Programm zum Personalabbau sei, im Gegenteil: „Wir pumpen da richtig Leute rein.“ Konkret nehmen in der Innenstadt zum Herbst hin sechs Priester und eine Pastoralreferentin ihren Dienst neu auf – zum Teil allerdings nach dem Prinzip des Verschiebebahnhofs. So wird der frühere Pfarrer von St.  Agnes, Diözesancaritaspfarrer Frank Müller, neu als Pfarrvikar in St.  Gereon tätig. Der dortige Pfarrer Andreas Brocke, sowie sein Kollege aus St. Aposteln, Klaus-Peter Voosen, wechseln auf neue Stellen. Aus Kaarst kommt Pfarrer Peter Seul, aus Düsseldorf-Benrath Monsignore Thomas Vollmer nach Köln. Neu ist die Ansiedlung der geistlichen Gemeinschaft „Emmanuel“ an St. Aposteln. Die ordensähnliche Gruppe hat weltweit mehr als 11000 Mitglieder. In Deutschland sind es 400. Ihr gehören vor allem Laien, aber auch Priester sowie „Männer und Frauen gottgeweihten Lebens“ – also mit der Selbstverpflichtung auf geistliche Gelübde – an. Drei dieser Frauen und zwei Priester der Gemeinschaft werden die Emmanuel-Niederlassung an St. Aposteln bilden.

Die Pfarrei St. Severin sowie eine Reihe kleiner Gemeinden (St. Maria im Kapitol, St. Pantaleon, St. Peter, St.  Georg und St. Maria in Lyskirchen), die unter Leitung eigener Pfarrer stehen, sind von den Veränderungen vorerst nicht betroffen.

www.erzbistum-koeln.de