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Kölner HansaringRadfahrer dürfen ab sofort die Straße benutzen

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Symbolbild

Köln – Seit heute ist es offiziell: Radfahrer dürfen auf dem Hansaring zwischen Ritterstraße und Am Kümpchenshof auch die Straße benutzen. Für Autos gilt auf der Strecke ab sofort Tempo 30.

Das blaue Schild mit weißem Fahrrad, das zum Fahren auch auf holprigen und engen Radwegen zwang, fehlt seit heute an einem Teilstück der Ringe. Auf dem Hansaring, zwischen Ritterstraße und Am Kümpchenshof ist die Radwegbenutzungspflicht aufgehoben worden. Dort dürfen Fahrradfahrer direkt auf der Straße anstatt daneben auf dem Radweg fahren. Zudem wird ab sofort die Geschwindigkeit für alle Verkehrsteilnehmer auf 30 Stundenkilometer reduziert. Entsprechende Schilder weisen darauf hin.

„Es war ein aufwendiges Verfahren mit vielen Diskussionen. Ampeln mussten ausgetauscht werden, Markierung neu überdacht werden. Vor allem mussten wir gewährleisten, dass die Radfahrer sicher unterwegs sind“, sagte Klaus Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik.

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Schleppende Umsetzung

Vertreter der Initiativen „RingFrei“ und ADFC nutzten die Gelegenheit, um auf die schleppende Organisation und Umsetzung des Projektes aufmerksam zu machen: „Heute ist ein guter Tag. Aber es muss noch mehr passieren“, sagt Reinhold Goss, Sprecher der Initiative RingFrei, die sich für eine Verbesserung der Radwege auf den Ringen einsetzt.

Auch Christoph Schmidt, Vorstand des ADFC Köln, findet eindeutige Worte zu der rund 500 Meter - Radwegverbesserung: „Wir hatten uns zu diesem Zeitpunkt eine aufgehobene Radwegbenutzungspflicht auf den ganzen Ringen vorgestellt. Das hier reicht uns noch lange nicht.“ Goss und Schmidt stützen sich dabei auf eine Aussage der Stadt, nach der die Radwegbenutzungspflicht bis Ende 2016 komplett aufgehoben werden sollte. „Mit diesem Ministücken sind wir sehr unzufrieden. Das hatten wir anders besprochen“, sagt Gross. Die kleinteilige Arbeit führe zu zähen Ergebnissen.

Für eine erste Umsetzung hatten die Initiativen die Strecke zwischen Am Kümpchenshof und Gladbacher Straße vorgeschlagen. Dieser wurde jedoch abgelehnt. Stattdessen nun die 500 Meter Strecke. Für Harzendorf hat das einen bestimmten Grund. Gründlichkeit stehe für ihn an erster Stelle: „Wir suchen nicht nach irgendeiner Lösung, sondern nach der richtigen Lösung.“

Kosten von rund einer Million Euro

In insgesamt zwei Bauabschnitten soll auf den kompletten Ringen die Radwegebenutzungspflicht aufgehoben werden. Der erste Abschnitt reicht von der Ritterstraße bis zur Flandrischen Straße. Die Kosten dafür betragen rund eine Million Euro. Die Arbeiten sollen bis Juli 2017 abgeschlossen sein. Wann die Baumaßnahmen für den zweiten Abschnitt (zwischen Flandrischen Straße und Zülpicher Platz) stattfinden, wird noch bekanntgegeben.

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