Die Sanierung der Römermauer in der Kölner Innenstadt ist beschlossen.
Eine Million Euro ZuschussKölner Stadtrat genehmigt Römermauer-Sanierung durch Förderverein
Die Sanierung des einsturzgefährdeten Abschnitts der historischen römischen Stadtmauer auf der Straße Mühlenbach in der Innenstadt ist vorerst gesichert. Der Stadtrat hat bei seiner Sitzung am Montag dafür gestimmt, dass die Stadt den Förderverein Römische Stadtmauer bei der Sanierung mit einer Million Euro unterstützt.
„Mit dem Geld können wir jetzt viele Schritte gehen“, sagte Barbara Schock-Werner, Vorsitzende des Vereins und ehemalige Dombaumeisterin, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Wir können mit der denkmalpflegerischen Überarbeitung jetzt wirklich gründlich loslegen und einen Bauantrag stellen“, so Schock-Werner weiter. Das bauliche Risiko, das zuletzt erkannt worden war, könne mit dem nun zugesicherten Geld endlich behoben werden.
Kölner Förderverein: Sanierung aus Sicherheitsgründen notwendig
Und das war keineswegs sicher. Noch am Montag hatte die CDU eine Abstimmung über das Thema vermieden und Beratungsbedarf angemeldet. Im Rat ging der Beschluss dann in einer langwierigen Sitzung unter, er wurde ohne Gegenstimmen und ohne eine Debatte gefasst.
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Entstanden ist der Förderverein, der die Sanierung nun umsetzen wird, im Zuge einer Kolumne von Schock-Werner im „Kölner Stadt-Anzeiger“, in der sie den Zustand der Römermauer kritisch hinterfragt. Infolge des Artikels gab es Untersuchungen, die ergaben, dass die Mauer nicht standfest ist. Es fanden sich Hohlräume bis zu zwei Stockwerke tief unter der Mauer, die nicht oder nur locker gefüllt waren. „Damit ist die Sanierung der Mauer nicht mehr nur eine denkmalpflegerische Maßnahme, sondern ist auch aus Sicherheitsgründen notwendig“, schrieb Schock-Werner bereits im vergangenen Jahr in einem Antrag an den Stadtrat.
„Ein kleines Erdbeben oder ein Lkw hätte zur Katastrophe führen können“
Dass die Sanierung überfällig ist, ist nicht bestritten worden. Doch in den politischen Diskussionen um die Finanzierung kamen immer wieder Fragen auf: Inwiefern ist eine Förderung durch Bund und Land möglich? Sollten die Eigentümer des Grundstücks auch zahlen? Darf ein Verein diese Aufgabe überhaupt übernehmen? Der erste Schritt ist nun also zunächst einmal gesichert. Bereits im vergangenen Sommer hatte die Stiftung NRW zugesagt, 250.000 Euro für die Sanierung beizutragen. Schock-Werner sagte nun: „Ein kleines Erdbeben oder ein Lkw hätte zur Katastrophe führen und die Mauer einstürzen lassen können.“ Es gelte, diese Gefahr schnellstmöglich zu beheben.
In einem zweiten Bauabschnitt könnte es dann darum gehen, das historische Erbe wieder neu zu beleben und die Mauer intensiver in die Museumsarbeit einzubinden. Dafür könnte sich ein neuer Anlauf lohnen, um Geld aus dem Landeshaushalt zu erbeten: „In zwei Jahren schauen wir mal, wie weit wir sind und was man aus dem Gelände rausholen kann. Dann werden wir womöglich auch nochmal versuchen, an Landesmittel zu kommen.“