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Kölnisches StadtmuseumDas Flügelauto kehrt zurück

Lesezeit 2 Minuten

Frisch renoviert und gereinigt: Das goldene Flügelauto des Künstlers HA Schult ist wieder auf den Turm des Stadtmuseums zurückgekehrt.

Innenstadt – Das goldene Flügelauto hat am Donnerstag wieder seinen angestammten Platz auf dem Turm des Kölnischen Stadtmuseums eingenommen. Ein schwerer Spezialkran manövrierte die Skulptur des Künstlers HA Schult am Vormittag vorsichtig auf eine Betonstandplatte in luftiger Höhe.

Der goldlackierte Ford Fiesta der ersten Baureihe war im November 2012  nach knapp 22 Jahren entfernt worden, weil die Stadt bei einer Begutachtung Baumängel am Turm festgestellt hatte. Diese wurden zwischenzeitlich behoben. Gleichzeitig restaurierten zwölf Auszubildende der Kölner Ford-Werke in Niehl das Fahrzeug in 700 Arbeitsstunden.

Unter anderem lackierten sie den Fiesta komplett neu und tauschten marode Bauteile wie Heckklappe, Motorhaube sowie die Radkappen aus. „Als Besonderheit haben wir dieses Mal für das Inspektionsheft des Fiesta einen goldenen Stempel verwendet“, sagt Ford-Chef Bernhard Mattes. Dank der neuen Lackierung sei  der Wagen nun perfekt vor Rost geschützt.

„Ich bin froh und dankbar, dass das Flügelauto wieder an seinem Platz steht“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Roters. Touristen hätten sich in den vergangenen Monaten immer wieder enttäuscht nach dem Verbleib der Skulptur erkundigt. „Von jetzt an bleibt das Auto für immer da“, verspricht Roters. Für den Standort auf dem Turm gebe es eine Sondergenehmigung.

HA Schult hatte den Ford Fiesta mit seinen zehn Meter langen Flügeln 1989 für die Kunstaktion „Fetisch Auto“ erschaffen. 1991 wurde das Werk auf dem Turm des Stadtmuseums installiert. Das Domizil sollte zunächst zeitlich begrenzt sein, etablierte sich nach einigen Diskussionen jedoch als dauerhafte Lösung. Vor allem der damalige Regierungspräsident Franz-Josef Antwerpes hatte sich immer wieder gegen den Verbleib ausgesprochen. „Ich bin sicher, das Auto steht auch die nächsten 22 Jahre dort oben“, sagt HA Schult. Es handele sich um ein Symbol, das die Autostadt Köln mit der Kunststadt Köln verbinde.