Innenstadt – Die Neugestaltung eines der zentralen Plätze in der Innenstadt nimmt zunehmend Gestalt an.
Nachdem das Hamburger Unternehmen Momeni Immobilien angekündigt hat, einen Teil des Karrees zwischen Habsburgerring, Rudolfplatz und Pilgrimstraße abzureißen und mit einem Bürogebäude neu zu bebauen, hat sich jetzt auch der Eigentümer der angrenzenden Grundstücke zu seinen Plänen geäußert.
Development Partner gehören die Gebäude am Habsburgerring, in denen sich unter anderem eine Bank und ein argentinisches Steak-Restaurant befinden.
Der Düsseldorfer Projektentwickler will die bestehenden Häuser ebenfalls abreißen lassen und durch einen Neubau ersetzen. Geplant ist ein Geschäftshaus mit mehr als 2900 Quadratmetern Einzelhandels- und rund 6200 Quadratmetern Bürofläche.
„Es ist nicht zuletzt dem Engagement des Kölner Baudezernenten Franz-Josef Höing zu verdanken, dass nunmehr die vollständige und attraktive Neuentwicklung dieses für die Stadt so wichtigen Platzes am Ring realisiert werden kann“, sagte Ralf Niggemann, Vorstand von Development Partner. Das Unternehmen hat in Köln bereits das Kranhaus 1 im Rheinauhafen realisiert.
Eine erste Visualisierung zeigt, dass die Wall-Arkaden – wie Momeni seinen Neubau nennt – und das künftige Geschäftshaus von Development Partner unmittelbar aneinandergrenzen werden.
Die beiden Nachbarn haben sich vertraglich geeinigt, damit eine möglichst geschlossene Neuentwicklung am Rudolfplatz möglich wird. Der Sieger-Entwurf des Londoner Architekturbüros Caruso St. John sah bislang zur bestehenden Bebauung am Habsburgerring eine Abstufung vor, die nicht besonders gelungen wirkte.
Dieses Problem wurde dank der Vereinbarung der Investoren gelöst. Development Partner will jetzt einen Architektenwettbewerb ausschreiben, um einen geeigneten Entwurf für das neue Geschäftshaus zu finden. Eine Jury soll den Sieger küren. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass eine möglichst hochwertige Bebauung entsteht.
Ehrengarde muss ausziehen
Der benachbarte Momeni-Entwurf sieht eine bis zu achtgeschossige, gestaffelte Bebauung für Einzelhandel, Büros und Gastronomie vor. Dafür werden sowohl das ehemalige Kino Theater am Rudolfplatz sowie die Brücke abgerissen, die das Areal bislang mit der Hahnentorburg verbindet.
Das hat zur Folge, dass die Ehrengarde während der Bauarbeiten ausziehen muss und ihren Versammlungsraum verliert. Das traditionelle Reiterkorps hat ebenfalls einen Architektenwettbewerb ins Leben gerufen, der klären soll, ob ersatzweise ein Anbau an die Torburg möglich wäre.
Das letzte Wort haben in dieser Frage allerdings die Politiker im Stadtrat, die dafür eine Ausnahmegenehmigung erteilen müssten. Die Ehrengarde hat bereits angekündigt, dass sie aus Platzgründen nur in die Hahnentorburg zurückkehren kann, wenn ein neuer Versammlungsraum angebaut werden darf.