Die Veranstaltungsreihe „Jeck im Veedel“ will Karneval für alle Altersgruppen schaffen. Im Hellers feiern die Kölner am Donnerstag gemeinsam.
Kwartier LatängVeranstaltungsreihe „Jeck im Veedel“ soll Jung und Alt zusammenbringen
Karneval, Kölsch, Kwartier Latäng. Die Besucher des Hellers Brauhaus am Donnerstagabend schunkeln und tanzen, die Textzeilen von „Stäänefleejer“ und Kasalla hallen durch die Kneipe – dazu die bunten Lichter der Scheinwerfer. Es entsteht das „Jeföhl“, das den Fastelovend so besonders macht.
Die Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 führen in dieser Session ihre Veranstaltungsreihe „Jeck im Veedel“ fort. Schon zum zweiten Mal laden sie ganz bewusst alte und junge Karnevalsjecken ins Hellers Brauhaus ein. Die Feierlustigen tanzen dabei zu lauter Musik, unter anderem zu den Songs der Kölner Band Kempest Feinest, die an diesem Abend im Hellers auftritt.
Der Kneipen- und Sitzungskarneval soll wieder an junge Menschen herangetragen werden
Dahinter steckt die Idee, das Kwartier Latäng karnevalistisch zu beleben und den Kneipen- und Sitzungskarneval wieder an junge Menschen heranzutragen. „Wir möchten zeigen, dass Jung und Alt auch gemeinsam feiern können und nicht nur getrennt voneinander“, sagt Vanessa May, Schriftführerin der Kölschen Kamellcher, die die Mitveranstalter von „Jeck im Veedel“ sind.
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Die Kölsche Kamellcher sind ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, das karnevalistische Brauchtum zu fördern und Frauen ohne feste und elitäre Strukturen in die erste Reihe des Fastelovend zu stellen. Obwohl es die Gruppe erst seit 2020 gibt, ist sie mittlerweile auf mehr als 90 Mitglieder gewachsen.
Die Kölner nehmen das Angebot gut an
Dass dieser Verein noch so jung ist, war ein Grund, warum die Roten Funken „Jeck im Veedel“ gemeinsam mit den Kölschen Kamellcher veranstalten, sagt Korpsadjutant Dirk Wissmann. „Zusammen mit den Kamellcher wollen wir den klassischen Karneval wieder ins Veedel holen“, betont er.
Die Roten Funken seien froh, dass sie ihre Idee fortsetzen konnten. Zwar gebe es aufgrund der Kürze der Session außer dem im Hellers nur noch einen weiteren Termin, aber „wir sehen, dass es mit den Lokalitäten klappt, und die Leute nehmen es gut an“, sagt Wissmann.
Spätestens, nachdem die Funken um 20 Uhr in den Partyraum des Hellers einmarschieren, ist dieser prall gefüllt. Dirk Wissmann ruft alle zum Schunkeln auf, das Tambourkorps spielt Karnevalslieder, die Funken tanzen Stippeföttche.
Trotz des dichten Gedränges bilden die Funken nun eine Reihe, um Platz für ihr Tanzpaar, Elena Stickelmann und Florian Gorny, zu machen. Die beiden schaffen es selbst auf dieser kleinen Fläche, ihren Tanz zu präsentieren. Bei einer Hebung berührt Elena mit ihrem Dreispitz-Hut fast die Decke des Raumes.
Für die Funkemariechen ist es wichtig, im Kwartier Latäng vertreten zu sein
„Egal wie wenig Platz ist, wenn sich das Publikum freut, freue ich mich auch“, sagt sie im Anschluss an ihren Auftritt. „Dieses Rufen, Jubeln, Klatschen ist einfach toll.“ Auch ihr ist „Jeck im Veedel“ ein Anliegen. „Es ist wichtig, aktiv an die jungen Leute heranzutreten und in den Veedeln vertreten zu sein, gerade hier im Kwartier Latäng.“
Elena hält das Hellers und den Knobelbecher, wo am 2. Februar der zweite Termin stattfinden wird, deswegen für perfekte Kneipen für diese Aktion der Roten Funken. „Karneval ist doch überall – selbst in der kleinsten Kneipe“, sagt sie.