Knapp 800 Millionen Euro soll der Bau am Offenbachplatz kosten. Die Sanierung ist längst eine Bürde für die Stadt, findet unser Autor.
KostenexplosionKölner fühlen sich beim Opern-Desaster in einer Dauerschleife gefangen
Nach zwölf Jahren Planung, Bau, Fast-Baustopp, Neuplanung und erneutem Baustart präsentieren die Verantwortlichen der Stadt am Donnerstag die nahezu identischen Satzbausteine wie ihre Vorgänger, um die Ursachen zu beschreiben. „Hohe Komplexität“, „Koordinationsprobleme“, „Kleinteiligkeit“ ist zu hören. Wieder einmal.
Kölner Opern-Desaster: Gefangen in der Dauerschleife
Als Betrachter fühlt man sich gefangen in einer Dauerschleife. Nun geht es eben in die nächste Runde. Wieder einmal. Aber jetzt soll eine neue Organisationsstruktur alles verbessern und den Bau ins Ziel retten. Wieder einmal.
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Längst ist die Bühnen-Sanierung eine Bürde für diese Stadt, mental wie finanziell. Es geht nur noch darum, fertig zu werden. Dass das möglich ist, betonen Baudezernent Markus Greitemann und Oberbürgermeisterin Henriette Reker sogar ohne Nachfragen – sie wissen, dass einige Menschen nicht mehr dran glauben.
OB Reker übernimmt Verantwortung
Für Reker ist der Donnerstag ein Tag des persönlichen Scheiterns. Sehr wahrscheinlich tritt sie nicht mehr zur Wahl 2025 an, zuletzt war das Narrativ, sie sei die OB, die Projekte beende. Für die Bühnen gilt: Das hat sie nicht geschafft. Nun steht Reker nicht mit Helm und Schubkarre auf der Baustelle, aber sie hat die Verantwortung — das hat sie richtigerweise betont.
Der Stadtverwaltung stehen nun harte Monate bevor, wenn sie angesichts des Sparzwangs ihren Bürgerinnen und Bürgern einige Härten abverlangen wird. Bei mittlerweile 1,3 Milliarden Euro Ausgaben für die Bühnen werden die Menschen sich fragen: Warum ist dafür so viel Geld da? Und für andere Dinge nicht? Reker muss darauf eine schlüssige Antwort liefern.