Neustadt-Nord – Im kinderreichen Agnesviertel ist der Spielplatz auf dem Prälat-Otto-Müller-Platz ein beliebter Anlaufpunkt für Familien. Während er mittags noch still und verlassen daliegt, wird es hier nachmittags schnell voll.
Lage
Grün, wenig Verkehr, zentral gelegen – die Lage passt. Und das sogar so gut, dass es nicht nur Familien auf den Spielplatz zieht: „Manche Erwachsenen verbringen hier ihre Mittagspause“, erzählt Tagesmutter Karin. Während ihr Schützling im Sand spielt, zieht sie sich auf einen Schattenplatz unter den Bäumen zurück. Auch Halina Hahn kommt gerne mit den Kindern vorbei: „Für mich ist die Lage optimal. Sehr ruhig – obwohl wir uns mitten im Agnesviertel befinden.“ Hahn wohnt direkt um die Ecke, einige Besucher rücken aber auch extra aus den benachbarten Stadtteilen an. Sie müssen jedoch an eigene Verpflegung denken.
Ausstattung
Die Ausstattung hat sich im Lauf der Jahre stark verändert: „Früher gab es hier kaum eine vernünftige Rutsche“, weiß Karin. „Fast alles, was inzwischen hier steht, wurde durch Anwohnerspenden und Spielplatzfeste finanziert.“ Heute gibt es zum Beispiel eine Vogelnestschaukel, Rutschen und eine Wippe in Bootsform mit angrenzendem Häuschen. Das Highlight ist aber ein großes Piratenschiff zum Klettern – es ist auch der Lieblingsplatz von Hahns Neffe Oscar. Der Anderthalbjährige krabbelt auf den Holzplanken herum. Wer dafür schon zu alt ist, kann es stattdessen mit einer Partie Tischtennis probieren. Auf dem Platz kommt eine breite Altersspanne auf ihre Kosten.
Sicherheit
Ein halbhoher Zaun grenzt den Spielplatz nach allen Seiten ab – ein großes Plus, vor allem für Mütter mit mehreren Kindern. Der Platz ist nämlich von Straßen umgeben. Die Spielgeräte machen ebenfalls einen soliden Eindruck. Gleich mehrere Besucher erzählen, dass sehr schnell auf Schäden reagiert werde: „Es gab zum Beispiel Probleme mit der Nestschaukel“, sagt Ildiko Mohos. „Ich habe die Stadt angerufen und es ist sofort jemand gekommen.“
Sauberkeit
Der Platz ist sauber. Die gezielte Suche enthüllt einen Pizzakarton und einen einsamen Zigarettenstummel. „Ich habe aber noch nie jemanden gesehen, der hier raucht“, merkt Hahn an. „Ich finde den Spielplatz sehr sauber, sehr gepflegt.“ Das könnte auch daran liegen, dass regelmäßig der Sand ausgewechselt wird. Die Müllbeutel sind außerdem frisch gelehrt. Der einzige Wermutstropfen: Das kleine Häuschen roch neulich verdächtig nach Urin. Aber das sei nur ein Einzelfall gewesen, erläutert eine Mutter.
Mitmachen: Wollen auch Sie Ihren Spielplatz testen und bewerten? Dann laden Sie den „Kölner Stadt-Anzeiger“ ein. Die E-Mail-Adresse: ksta-stadtteile@dumont.de
In der ersten Version dieses Artikels hatten wir fälschlicherweise erwähnt, es gebe keinen Kiosk in der näheren Umgebung des Platzes. Wir bitten dies zu entschuldigen.