Innenstadt – Für seinen Laden „Spirits“ an der Engelbertstraße ist Dominique Simon im vergangenen Jahr mit dem Titel „Beste Bar Deutschlands“ ausgezeichnet worden. Nun will der Kölner US-amerikanischer Herkunft mit seinen ungewöhnlichen Cocktail-Kreationen auch im Agnesviertel Fuß fassen.
Mit seinem neuen Partner Felix Engels hat er die „Bar Orange“ am Sudermanplatz übernommen und in ein Lokal mit dunklen Farbtönen, viel Holz und Messing verwandelt. „Den Laden kenne ich schon recht lange, denn ich habe hier im Veedel gewohnt. Die Lage ist perfekt, und die Bar hat einen interessanten Schnitt“, sagt Simon. Als die Gelegenheit kam, sie zu übernehmen, habe er einfach zuschlagen müssen.
Kleine, aber feine Karte
„Wir sehen uns ein wenig als Aperitif zu den schönen Restaurants, die es rund um den Platz gibt“, sagt Mitinhaber Engels. Seine Aussage untermauert ein kurzer Blick in die kleine, aber feine Karte des Suderman: Hinter der Rubrik „Little Italy“ verstecken sich Drinks mit dem hauseigenen, selbst angesetzten Wermut als Basis, aber auch klassische Herrengedecke à la Kölsch und Korn finden sich im Angebot – wenn auch in raffinierterer Abwandlung.
„Eine Hommage an die klassische Eckkneipe. Wir wollen vor allem Menschen aus dem Veedel erreichen“, sagt Engels, der schon Erfahrungen in der französischen Gastronomie sammelte und seinen Kompagnon aus früheren Zeiten kennt, als er als Bartender im „Spirits“ gearbeitet hat.
Ein Zapfhahn für Experimente
Großen Wert legen die beiden Barbesitzer des Suderman auch auf eine saisonal wechselnde Bierauswahl: Außer Kölsch und Weizenbier ist ein weiterer Zapfhahn für Experimente reserviert. „Hier wollen wir kleine deutsche Brauereien an den Zapfhahn nehmen. Es gibt ja so viele vergessene Bierstile, die es auf jeden Fall zu testen lohnt“, sagt Engels.
Statt internationaler Einheitsmarken können sich die Gäste auf Craft-Biere aus unabhängigen Manufakturen freuen. Für den kleinen Hunger zwischendurch serviert das Suderman hausgemachte Sandwiches. Die Zutaten hierfür – ebenso wie für die Cocktails – kommen direkt vom benachbarten Wochenmarkt.
Abgerundet werden soll die unkomplizierte Atmosphäre durch ein abendliches DJ-Programm – donnerstags bis samstags. Das bereits vorhandene DJ-Pult haben die zwei dafür direkt neben den Eingangsbereich verlegt. „Das hat doch vorher tatsächlich hinter der Theke gestanden, wo es nun wirklich nichts zu suchen hat“, sagt Engels.