„Urban Burgery“ wieder geöffnetKölner Erdogan-Burger ist weiter der Verkaufsschlager
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Innenstadt – Drohungen hat Jörg Tiemann wegen seines Erdogan-Burgers keine mehr bekommen. Dafür aber einen Sturm medialer Aufmerksamkeit quer durch die Republik.
Am Mittwochmorgen bei der Wiedereröffnung seines Burgerladens „Urban Burgery“, war der kleine Verkaufsraum des Imbisses auf der Roonstraße gerammelt voll. Die meisten der Gäste waren am Vormittag allerdings Fernseh- und Radioteams. Aber Tiemann kann der Medienrummel recht sein. „75 Prozent meines gesamten Umsatzes mache ich mit dem Erdogan-Burger“, sagte er.
Werbung hat noch keinem geschadet, das sagt der Geschäftsführer auch offen. „Wenn man einen Laden hat, braucht man Kunden. Wenn man politische Ziele hat und die verfolgen will, braucht man Gehör. In beiden Fällen ist mediale Aufmerksamkeit super.“ Die hat er jetzt.
Provokant sollte die Idee des Erdogan-Burgers sein. Aber das er so viel Aufmerksamkeit bekommen würde, habe er nicht geahnt, sagte Tiemann. Er habe sich gewünscht, dass die Regionalzeitungen auf ihn aufmerksam würden. Dass auch andere Medien über ihn und seine „Urban Burgery“ berichten, damit habe er nicht gerechnet.
Der Burgerladen „Urban Burgery“ hat den offiziellen Untertitel „Politisch essen“. Burger und Politik? „Mein Mann und ich, wir sind beide sehr politische Menschen. Wir wollen auf aktuelle Geschehnisse reagieren.“
Er selbst sei schon immer politisch interessiert gewesen, so Tiemann. Aktiv engagiert habe er sich mit 15 Jahren. „Ich brauchte damals eine Sondergenehmigung der SPD, damit ich schon ein Jahr früher als offiziell zugelassen in die Partei eintreten konnte.“ Mittlerweile sei er ausgetreten. Um die Politik kommen die Gäste der „Urban Burgery“ nicht herum. Und Tiemann setzt noch einen drauf. Als nächstes kommt der AfD-Burger.