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Wegen Corona-KriseKämpgen schließt Filiale an der Kölner Schildergasse

Lesezeit 2 Minuten
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Werbebanner mit der Aufschrift „Totalausverkauf“ hängen im Schaufenster der Filiale in der Schildergasse 120 des Schuhhaus Kämpgen.

  1. Das Schuhgeschäft Kämpgen muss eine seiner vier Filialen in Köln schließen.
  2. Schuld an dem Aus der Filiale sei die Corona-Krise.
  3. Die Filiale an der Schildergasse war einst das größte Schuhgeschäft Deutschlands.

Köln-Innenstadt – Erneut verschwindet ein Geschäft aus der Kölner Innenstadt: Ende Oktober macht das Schuhgeschäft Kämpgen seine Filiale an der Schildergasse 120 dicht. Dabei wurde der Standort in der Nähe des Neumarktes erst vor zwei Jahren aufwendig saniert. Nun hängen Plakate mit der Aufschrift „Totalausverkauf“ in den Schaufenstern, direkt über den Rabattaktionen. Drei weitere Filialen in Köln sollen jedoch erhalten bleiben.

„Trotz erheblicher Investition hat die Corona-Krise uns gezwungen, die Dreifachpräsenz in der Kölner Innenstadt zu überdenken“, teilte die Geschäftsführung von Kämpgen dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf Nachfrage mit. Die zwei weiteren Filialen in der Innenstadt, das Geschäft in der Schildergasse 70 und das in der Hohe Straße 81, bleiben jedoch erhalten.

Filiale in der Schildgasse war mal das größte Schuhhaus Deutschlands

Kämpgen gehört zu den großen Kölner Traditionsgeschäften: Die erste Filiale wurde bereits im Jahr 1938 von Clemens und Hanni Kämpgen eröffnet. Mit dem Wirtschaftswunder der 50er Jahre florierte auch das Geschäft des Ehepaares: Sie eröffneten weitere Filialen in Köln, Leverkusen und Aachen. In den 70er Jahren war die Filiale in der Schildergasse das größte Schuhhaus in ganz Deutschland.

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Kämpgen ist nicht das erste Geschäft, dass das Aus einer Filiale mit den Folgen der Corona-Pandemie begründet. Das Lederwarengeschäft Offermann beispielsweise hat seine beiden Filialen in Köln diesen Sommer nach 178 Jahren geschlossen. Dabei war hier die Schließung schon vor Corona geschlossen: Die Geschäftsführer wollten im kommenden Jahr den Ruhestand antreten, die Coronakrise beschleunigte das Prozedere.

Doch auch ohne Corona verändert die Schildergasse zurzeit ihr Antlitz: Die ehemalige Esprit-Filiale steht leer, Karstadt Sports verschwindet aus demselben Haus. Dort, wo früher Benetton seine Filiale hatte, sieht man zurzeit leere Schaufenster. Immer mehr große Bekleidungs- und Schuhketten verschwinden, die ersten Billigläden sind in die Leerstände eingezogen.