AboAbonnieren

Köln PolizeiProjekt gegen Raser und Tuner wird zur festen Dienststelle

Lesezeit 2 Minuten
5F9DF40085BC9845

Ein Mototrradpolizist hält bei einer Verkehrskontrolle eine Ferrari an.

Köln – Das Projekt „Rennen“ der Kölner Polizei soll in eine feste Dienststelle überführt werden. Wie die Polizei bekanntgab, soll die Stelle bereits zum 1. September im Präsidium in Kalk angesiedelt werden.

„Die Überführung in eine Dienststelle ist für uns eine Stärkung“, sagte Jürgen Berg, der als Leiter des Projekts „Rennen“ die Dienststellenleitung übernehmen wird, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Entscheidung für die Dienststelle sei im Frühjahr gefallen und ein entsprechender Antrag vom Innenministerium genehmigt worden.

Festes, zehnköpfiges Team

„Unsere Mitarbeiter haben lange darauf gewartet, dass diese Entscheidung fällt, denn die Dienststelle wird für sie nun ein festes Zuhause werden“, so Berg. Bisher waren rund zehn Kräfte aus verschiedenen Dienststellen im Projekt „Rennen“ aktiv, die Besetzung wechselte. Nun wird dieselbe Zahl an Kräften fest in der Dienststelle tätig sein. „Für uns erhöht das die Effektivität, weil das ständige Einarbeiten neuer Kräfte wegfällt“, sagt Berg. An den Abläufen selbst werde sich aber nichts ändern.

Alles zum Thema Herbert Reul

Das könnte Sie auch interessieren:

Das Projekt „Rennen“ war 2015 nach vier getöteten Menschen bei illegalen Autorennen in Köln – darunter eine 19-jähriger Radfahrerin, die im Deutzer Auenweg von einem Raser überfahren wurde – ins Leben gerufen worden. Seitdem hat sich die Einsatzgruppe insbesondere auf die Raser- und Tunerszene spezialisiert und kontrollierte bislang mehr als 16 000 Fahrzeuge, stellte fast 1000 davon sicher, sprach 807 Fahrverbote wegen Geschwindigkeitsverstößen aus und stellte rund 300 illegale Rennen in Köln fest. Das zeitlich befristete Projekt war bereits einmal verlängert worden.

Erst am Freitag hatte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) das im Land bisher einzigartige Projekt bei einer Kontrolle am Tanzbrunnen besucht und es als „großen Erfolg“ bezeichnet. In den vergangenen Jahren war die Zahl der illegalen Autorennen sukzessive gestiegen – laut Polizei und Innenministerium vor allem deswegen, weil zeitgleich auch die Kontrollen deutlich gestiegen seien und somit mehr Verstöße festgestellt werden konnten. (ram)