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Bundesweit einmaligKölner Verein bietet duale Ausbildung für geistig Behinderte

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Laumann

Karl-Josef Laumann.

Köln – Es ist ein bundesweit einzigartiges Modellprojekt, das in dieser Woche in Köln gestartet ist: Erstmals werden junge Menschen mit geistiger Behinderung in das Duale Ausbildungssystem integriert. Der Kölner Inklusionsverein „mittendrin e.V.“ wird in den kommenden fünf Jahren jährlich bis zu acht junge Menschen mit geistiger Behinderung durch eine duale Ausbildung begleiten. Gefördert wird dies aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

Regulärer Ausbildungsvertrag

Das Besondere ist, dass es sich um ganz reguläre Ausbildungen handelt wie sie alle anderen Azubis auch absolvieren – inklusive Ausbildungsvertrag eines Betriebes und Unterricht in der Berufsschule. „Die Zielgruppe, die bisher überhaupt keine Chance auf eine Ausbildung hatte und von der Schule aus in die Behindertenwerkstatt gehen musste, hat jetzt endlich eine Chance“, sagt die Projektleiterin Eva-Marie Thoms von „mittendrin e.V.“.

Wer dann nicht in der Lage ist, den regulären Ausbildungsabschluss zu schaffen, soll das Gelernte individuell bescheinigt bekommen. „Alle sollen am Ende etwas in der Hand haben“, sagt Thoms. Dies seien „meilenweit bessere Voraussetzungen als bisher für Menschen, die in der Schule inklusiv beschult werden“. Bislang habe die Zielgruppe junger Menschen mit geistiger Behinderung keinen Zugang zu diesem erprobten und anerkannten Weg in ein erfolgreiches Berufsleben.

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Das Projekt „Ausbildung mittendrin“ wird gefördert vom Land NRW und der Europäischen Union. Der nordrhein-westfälische Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) ließ es sich nicht nehmen, eigens nach Köln zu kommen, um den Bewilligungsbescheid zu überreichen. „Dieses Projekt ist wirklich mal etwas Neues“, sagte er anerkennend. Gelungene Integration von Menschen erweise sich letztlich daran, ob sie in Erwerbsarbeit münde.

Bewerbung ist schon möglich

Interessierte junge Menschen können sich ab jetzt bei „mittendrin e.V.“ über Ausbildungsmöglichkeiten informieren und sich um eine Teilnahme am Projekt bewerben. Die Kontaktaufnahme lohnt sich bereits für Schulabgänger, denn das Projekt beinhaltet auch eine Begleitung in einer ausbildungsvorbereitenden Phase. Es gibt auch bereits konkrete Kooperationspartner, die eine Ausbildung anbieten möchten: so zum Beispiel die Jugendherberge in Riehl und die Edeka-Hein-Märkte in Porz. Ziel ist es, dass die jungen Menschen im Anschluss dann auch in diesen Unternehmen bleiben können.

Projektpartner von „mittendrin e.V.“ ist der Kölner Inklusionsdienstleister Projekt Router gGmbH, der jahrelange Erfahrung hat, Menschen mit Behinderung in Unternehmen des ersten Arbeitsmarktes zu integrieren. Unterstützt wird das Projekt außerdem von der Arbeitsagentur Köln, dem Landschaftsverband Rheinland (LVR), der Kölner Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer zu Köln.