Kölns Politik bekennt sich zu Ford und den Mitarbeitenden – endlich.
KommentarStellenabbau bei Ford: Stadt Köln setzt ein wichtiges Signal
Es hat etwas gedauert, bis die Mitarbeitenden von Ford, die seit Ende Januar um ihre Jobs bangen, die klare Botschaft seitens ihrer Stadtspitze bekamen: „Wir stehen hinter Euch.“
Nun aber kam sie und das mit Nachdruck. In der Aktuellen Stunde des Stadtrates am Donnerstag gab es eine große Geschlossenheit aller großen Parteien und ein klares Bekenntnis, wie wichtig Kölns Autobauer für die Stadt ist, wie wichtig die Fahrzeugentwicklung für die Zukunft von Ford in Deutschland, aber auch auf dem gesamten europäischen Kontinent ist. Denn genau darum geht es – nicht nur um Jobs, sondern auch um Perspektiven.
Es ist richtig, dass Oberbürgermeisterin Henriette Reker sich nun in persönlichen Gesprächen beim Mutterkonzern in den USA, aber auch bei der Geschäftsführung in Köln für die Zukunft des Standorts starkmachen möchte. Auch der Schulterschluss mit der NRW-Landesregierung ist wesentlich, denn hier können gemeinsam nochmal zusätzliche Hebel in Bewegung gesetzt werden.
Alles zum Thema Ford
- Kölner Standort Zwei Ford-Geschäftsführer legen Ämter nieder
- Zwei Verletzte Drei Autos krachen in Odenthal ineinander
- IG-Metall-Warnstreik Beschäftigte in Burscheid und Leverkusen legen Arbeit nieder
- Amateurfußball Schwarz-Weiß Köln sendet Lebenszeichen in der Bezirksliga
- Branche in der Krise „Die deutsche Autoindustrie war vielleicht zu sehr berauscht von sich selbst“
- Kölner Institution Autokino in Porz entfacht ein letztes Mal Nostalgie vor Schließung
- Erfolgsgeschichte Wie Glessener Unternehmerinnen sich in Bergheim vernetzen
Es ist klar, dass eine Stadtspitze eine Konzernentscheidung nur sehr bedingt beeinflussen kann – zumal in einem so gravierenden Transformationsprozess wie der vom Verbrenner zur Elektromobilität. Das wäre gänzlich unrealistisch. Aber alle Spielräume, die es gibt, zu nutzen und alles, was möglich ist, zu versuchen und anzubieten, sollte das wesentliche Leitmotiv sein.
Vielleicht ist im Nachhinein mehr zu erreichen, als man im Vorfeld geglaubt hat.