Der dritte KVB-Streik in einem Monat bringt die Kölner dazu, Fahrrad oder E-Scooter zu fahren oder ein Taxi zu nehmen.
Zwischen Verwirrung und VorbereitungSo gehen die Kölner mit dem erneuten KVB-Streik um
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Die verwaiste Haltestelle Eifelstraße. Donnerstag und Freitag wird in Köln gestreikt.
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KVB-Bahnen stehen am Donnerstag wieder still: Die Gewerkschaft Verdi hat zum dritten Mal in vier Wochen zum Streik aufgerufen. Der aktuelle findet von Donnerstag, 29. Februar, bis Samstagfrüh, 3 Uhr, statt.
Köln: Wie der KVB-Streik sich auf den Straßenverkehr auswirkt
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Für Taxifahrer Reza Mohammadi ist noch nicht viel zu tun.
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Reza Mohammadi ist Taxifahrer. Er ist seit vier Uhr morgens auf den Kölner Straßen unterwegs und hat gerade einen kurzen Moment Pause am Zülpicher Platz. „Es ist nicht so voll geworden wie erwartet. Ich habe zwar ein paar mehr Fahrten für ältere Menschen, aber der große Ansturm ist das nicht. Die Leute sind doch alle im Homeoffice, und die Jungen fahren Fahrrad“, stellt er fest. Die Straßen sind am ersten der beiden Streiktage relativ leer.
Viele Fahrrad- und E-Rollerfahrer sind in Köln unterwegs
Unterwegs sind vor allem Fahrrad- und E-Rollerfahrer, der Berufsverkehr mit viel Stau bleibt größtenteils aus. Dieses Bild bestätigt auch die Verkehrsleitzentrale der Stadt Köln. Diese registriert zwar einen leichten Anstieg von Autos auf den Straßen, allgemein sei die Lage aber auch wie bei den letzten Streiks gleichbleibend entschleunigt.
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Aufgrund des ÖPNV-Warnstreiks fahren erneut ganztägig weder Busse noch Stadtbahnen der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB).
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Tobias Wilhelm ist gerade auf dem Weg zu seiner Arbeit nach Nippes als er in der Südstadt feststellen muss, dass keine Bahnen fahren. „Was, heute ist schon wieder Streik? Davon wusste ich gar nichts“, sagt er. „Ich hätte hier jetzt bestimmt ein paar Minuten gestanden und gewartet. Dann muss ich jetzt wohl mit dem E-Roller fahren. Na, das kann ja was werden.“
Die meisten Menschen wurden, anders als Wilhelm, nicht mehr vom Streik überrascht. Zielstrebig laufen die Pendler mit geöffneten Navigationsapps durch die Stadt, um möglichst schnell an ihre Ziele zu kommen.
Anne Riedelsheimer und Laura Lambeck sind ebenfalls auf dem Weg zur Arbeit: „Drei Mal im Monat ist einfach zu viel. Studenten, Auszubildende, dass sind die kleinen Menschen die sowas vor allem trifft. Die können sich nicht mal eben in ihr Auto setzten, weil es einfach keins gibt. Wir müssen jetzt nach Rodenkirchen. Dafür haben wir eine Fahrgemeinschaft gründen müssen“, sagen die beiden. (ang)