Eine Stadt strahlt: Mit einer aufwendigen mehrstündigen Lichtinstallation auf dem und am Rhein hat DuMont sein Verlagsjubiläum gefeiert. Zum 401-jährigen Bestehen des Medienhauses, zu dem auch „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „Express“ gehören, fuhren den gesamten Freitagabend unter anderem drei Schiffe mit einer Scheinwerfer-Show namens „Strahlkraft“ auf dem Fluss – sichtbar von den Ufern der gesamten Innenstadt.
Die Tour begann auf Höhe der Bastei, ging ein gutes Stück rheinaufwärts Richtung Süden und wieder zurück bis vor die Zoobrücke. Dort schloss sich zum Abschluss eine 45-minütige Scheinwerferprojektion vor dem Tanzbrunnen an.
Mit der Lichtershow möchte der Verlag symbolisch die Strahlkraft des Medien- und Technologieunternehmens DuMont unterstreichen.
Der Aufwand für die Aktion am Freitagabend war erheblich. Seit etwa 120 Tagen wurde die Show geprobt und die Scheinwerfer programmiert, hatte der leitende Techniker vor Beginn gesagt. Etwa 80 Techniker seien insgesamt beteiligt, für das gesamte Material wurden neun bis zehn Sattelzüge benötigt – etwa doppelt so viele, wie zum Beispiel für ein Konzert im Rheinenergie-Stadion üblich sind.
Obwohl die Scheinwerfer recht nah beieinander stünden, hätte man mit den Kabeln etwa die komplette Länge des Rheins in den Grenzen Kölns auslegen können, erklärte der Techniker weiter: „Jeder einzelne der Niedrigvoltscheinwerfer, die normalerweise bei Konzerten auf Großbühnen zum Einsatz kommen, ist dank eines Netzwerks einzeln aus der ganzen Welt frei steuerbar und programmierbar.“
Die MS RheinCargo ist mit ihren 32,7 Metern Länge das größte der drei beteiligten Schiffe. Sie wird begleitet von der MS Rheinperle (30,5 Meter) und der MS Rheintreue (27,9 Meter). In reduzierter Form fand schon vor wenigen Tagen eine Probe statt, mit der sich auch die Wasserschutzpolizei ein Bild von der Aktion machen konnte. Ursprünglich war daran gedacht, auch Laser für die Lichtershow zu nutzen. „Aber die haben wir wegen der Einflugschneise zum Flughafen aus Sicherheitsgründen nicht genehmigt bekommen“, sagte der leitende Techniker.
Für eine optimale optische Wirkung wären nach seinen Angaben etwas Regen oder zumindest viele Wolken optimal gewesen, denn bei diesigem Wetter breche sich das Licht am besten, was bei Niederschlag zu einer Verdreifachung der Lichtintensität führe. „Klares Wetter ist in der Hinsicht nicht so ideal.“
Schon seit Wochenmitte begeht das im Jahr 1620 gegründete Familienunternehmen DuMont mit verschiedenen Aktionen sein Jubiläum. So wird seit Mittwochabend und noch bis Sonntag die Fassade des Neven DuMont Hauses in Niehl bei Dunkelheit illuminiert.
Am Donnerstag nahmen mehrere hundert Gäste aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Kultur und Medien an einem Festakt auf dem Verlagsgelände teil. #401 als Signet des Jubiläums verbindet symbolisch den Blick auf 400 Jahre Historie mit der Perspektive in die Zukunft.