Köln-Müngersdorf – 34 Grad um 12 Uhr: In der schwülen Mittagshitze warten Hunderte Kölnerinnen und Kölner auf Einlass ins Stadionbad in Müngersdorf. Am bisher heißesten Sommertag des Jahres verspüren offenbar viele die Lust, sich in einem der Freibäder der Stadt zu erfrischen.

Schlangen vor dem Stadionbad: „Das ist nicht empfehlenswert“

Wer gedacht hat, er könne mit dem Kauf eines elektronischen Tickets – ab drei Tage im Voraus ist der Erwerb bei den städtischen Bädern möglich – Vorteile genießen, irrt sich: Vor dem Stadionbad ist die Schlange für Gäste mit gekauftem Ticket um ein Vielfaches länger als die für Spontan-Besucher.

Einige der Gäste nutzen ihre Sonnenschirme, um sich vor der Hitze zu schützen, Kinder warten im Schatten, während ihre Eltern anstehen. Hier und da ist Unmut zu spüren: „Das ist nicht empfehlenswert“, sagt eine Frau. Ihr Mann bekräftigt: „Bei dem Gedränge könnte es auch eng werden, da kann man mit kleinen Kindern Angst bekommen“.

Zu wenig Personal am Schalter

Am Schalter erfährt man, dass nur eine Person für das Einchecken der E-Tickets zuständig ist, der Security-Mitarbeiter stellt fest: „Wir haben zu wenig Personal, gleich kommt noch jemand.“ Drinnen angekommen, macht sich Erleichterung breit, denn dort ist es um 12:30 Uhr gefühlt leerer als vor dem Freibad – wer einen begehrten Schattenplatz unter einem Baum ergattert, kann aufatmen.

Im Laufe des Mittags löst sich das Gedränge am Eingang auf, die Menschen baden dicht an dicht. Nachmittags schallen Live-Klänge vom Rhein-Energie-Stadion bis zum Freibad: Es ist Soundcheck für das Konzert von Fanta 4, die am Samstagabend spielen. Vorband: Kasalla.

Auch vor dem Palladium bildete sich am Samstag eine lange Schlange. Die amerikanische Sängerin Olivia Rodrigo spielte am Abend ein Konzert. Einlassordner schrieben mit Edding Zahlen auf die Unterarme der wartenden Fans, damit sie sich in den Schatten verziehen können und dann später den Platz in der Schlange wieder finden konnten. (gam/red)