Der Moderator lernt beruflich viele deutsche Städte kennen. Köln ist ihm verkehrstechnisch als absolutes Negativbeispiel im Gedächtnis.
„Katastrophal“Jan Böhmermann warnt vor Verkehr in Köln-Lindenthal und fordert Maßnahmen
ZDF-Moderator und Comedian Jan Böhmermann hat in seinem aktuellen Podcast „Fest und Flauschig“ über die Verkehrssituation für Fahrradfahrer in deutschen Städten gesprochen. Vor allem Köln hob er dabei als Negativbeispiel hervor.
Ein Hörer namens Tim, der beruflich beim ADFC Nordrhein-Westfalen tätig sei, habe ihn auf den aktuellen Radwege-Sicherheitscheck aufmerksam gemacht, so Böhmermann. Den führt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club aktuell durch.
Jan Böhmermann während Tour in vielen Städten in ganz Deutschland unterwegs
Doch auch persönlich beschäftige ihn der Verkehr tagtäglich, erklärt Böhmermann in dem Podcast vom Samstag (28. September). Immer wenn er auf Tour sei, fahre er mit dem E-Scooter durch die verschiedenen Städte. Dabei mache er sich immer wieder Notizen, manchmal auch öffentliche Bewertungen über die Infrastruktur.
Böhmermanns Podcast-Kollege Olli Schulz kam in dem Zusammenhang auf die Fahrradkultur in Amsterdam, aber auch in vielen skandinavischen Städten zu sprechen und sagte: „Da denkt man einfach, wie schön ist das hier bitte, entspannt durch die Straßen zu laufen und nicht dauernd von Autos genervt zu werden.“
Jan Böhmermann nennt Köln als Negativbeispiel – „katastrophal“
Bei Schulz' Plädoyer für mehr Fahrradstraßen fiel Jan Böhmermann unterdessen die Verkehrssituation ein, die er in Köln erlebt hat. Das Beispiel auf der Dürener Straße verdeutliche, wie gefährlich es für Radfahrer werden könne. Die Zustände seien hier einfach „katastrophal“, so der ZDF-Moderator.
„In Köln-Lindenthal, da wo alte reiche Witwen rumlaufen und teures Essen kaufen“, legt Jan Böhmermann in dem Podcast los. „Da ist der Fahrradweg einfach nur 50 Zentimeter breit. Daneben ist der Fußweg einen Meter und zehn breit.“
Jan Böhmermann warnt und fordert konsequente Maßnahmen
Die Verkehrssituation sei einfach völlig überlastet, denn neben Fußgängern und Fahrrädern kämen dann ja noch die Autos und Busse hinzu. „Also das ist einfach rasend gefährlich“, so Böhmermanns klare Empfindung.
Für den ZDF-Moderator ein klarer Fall dafür, dass sich schnell etwas ändern muss. Er forderte in dem Podcast für die Dürener Straße in Köln-Lindenthal eine autofreie Zone oder zumindest eine Verkehrsregelung, nach welcher die Straße vom Autoverkehr nur einspurig befahren werden darf.
Dürener Straße in Köln-Lindenthal seit Jahren ein Verkehrsproblem
Mit seiner Empfindung ist Jan Böhmermann unterdessen nicht allein. Kölnerinnen und Kölner wissen schon längst um die gefährliche Verkehrssituation an der Dürener Straße. Immer wieder kommt es zu Kollisionen auf dem engen Bereich zwischen Gehweg und Radweg.
Viele Radfahrerinnen und Radfahrer weichen inzwischen auf die Straße aus. Doch auch hier ist einfach zu wenig Platz. Sogenannte Piktogramm-Ketten sollen nun auf die Fahrbahnen aufgetragen werden. Doch für den ADFC geht der Lösungsschritt nicht weit genug. Auf der Dürener Straße sei einfach zu viel Betrieb, daran könnten Piktogramme nichts ändern.