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Nancy Faeser besuchte Rhein-Energie-StadionSo gut ist Köln auf die Fußball-EM 2024 vorbereitet

Lesezeit 3 Minuten
Henriette Reker und Nancy Faeser stehen mit xy neben einem großen Europapokal im Rhein-Energie-Stadion

In 99 Tagen beginnt die Fußball-Europameisterschaft - Henriette Reker und Nancy Faeser blicken im Rhein-Energie-Stadion auf den Austragungsort Köln.

Die Bundesinnenministerin ließ sich in Köln von Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Konzept für die Uefa Euro 2024 vorstellen.

Im Rhein-Energie-Stadion in Müngersdorf wird Nancy Faeser mit einer Akustikversion des Fööss-Lieds „Stammbaum“ begrüßt – ein Symbol für die Gastfreundschaft und Vorfreude der Stadt auf die Fußball-Europameisterschaft 2024, findet die Bundesinnen- und Sportministerin. Sie hat am Donnerstagabend 99 Tage vor Beginn der EM die Gastgeberstadt Köln besucht.

Mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat sie sich über den Stand der Vorbereitungen ausgetauscht. Im Mittelpunkt standen die vier Säulen des Kölner City-Konzepts: Gastfreundschaft, Nachhaltigkeit, Inklusion und Partizipation.

Das Turnier soll für Respekt, Vielfalt und Fairplay stehen

„Köln ist sensationell vorbereitet, die Uefa hat sehr harte Vorgaben, die wurden hier alle eingehalten“, sagt Nancy Faeser, „und die Stimmung ist gut, die Vorfreude ist groß“. Sie sei beeindruckt davon, wie wertegeleitet das Konzept der Stadt Köln sei. Ihr sei wichtig, ein Turnier zu erleben, das für Respekt, Vielfalt und Fairplay steht.

Köln sei, so Faeser, bekannt dafür, diese Werte und die eigene Lebensfreunde und Toleranz vorzuleben. „Wir verstehen die Europameisterschaft natürlich als Chance, unsere Stadt zu positionieren“, sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker, „als Sportstadt, als inklusive Stadt, als vielfältige Stadt, als lebensfrohe Stadt“.

Bundesministerin Nancy Faeser steht neben Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Nancy Feaser sagt, sie sei begeistert von der geplanten Fan-Zone am Heumarkt.

„Ich bin begeistert von der Fan-Zone, über die Platzierung mitten in der Innenstadt“, so Faeser. Die Fan-Zone am Heumarkt soll an allen 31 Tagen des Turniers geöffnet sein und kölsche Atmosphäre versprühen. Für Anwohnerinnen und Anwohner wird das eine große Belastung sein, doch Reker hofft auf Verständnis.

„Wir wollen uns Europa und der Welt als gute Gastgeber präsentieren und wenn ein Spiel eben in die Verlängerung geht und die Leute feiern wollen, dann wird auch der eine oder andere über die Stränge schlagen“, so Reker, „da bitte ich um Verständnis, dass das kein Dauerzustand ist, sondern, dass das einfach eine Sondersituation ist“

Uefa Euro 2024: 12 Millionen Besucherinnen und Besucher erwartet

Sowohl das Kulturelle als auch Sportliche werde in Köln sehr hochgehalten, stellt Faeser fest. Als Bundesinnenministerin sei ihr die innere Sicherheit jedoch besonders wichtig. Mit Gewalt im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen müsse man immer rechnen. „Es ist ein wichtiges Thema, dass mir dauerhaft Sorgen bereitet“, sagt Faeser.

Bundesweit würden 12 Millionen Menschen, die als Besucherinnen und Besucher kommen, erwartet. Nur 2,7 Millionen werden Spiele in Stadien sehen können. „Das heißt, viele werden einfach so mitreisen und bei Public-Viewing-Events mitschauen, deshalb müssen wir auch da für Sicherheit sorgen“, sagt Faeser.

Bei dem Treffen war deshalb auch die Polizei anwesend, um das Sicherheitskonzept vorzustellen. „Wir werden genau gucken, wer an den Spieltagen anreist“, erklärt Martin Lotz, Direktionsleiter Gefahrenabwehr der Polizei Köln. Unterschiedliche Staaten hätten unterschiedliche Fanverhalten. „Engländer werden zum Beispiel bis zur letzten Minute im Stadtgebiet sein, viel trinken und dann auf den letzten Drücker ins Stadion kommen, bei den Ungarn und Rumänen ist das anders“.

Die Sicherheit stehe also an erster Stelle

Entsprechend würde die Polizei Köln in Rücksprache mit der Bundespolizei je nach Spiel ihr Konzept anpassen, sodass Präsenz gezeigt wird, wo sie benötigt wird. „Wir sind über vier Wochen rund um die Uhr polizeilich im Stadtgebiet vorbereitet und werden permanent an der Lage sein“, so Lotz.

Die Sicherheit stehe also an erster Stelle, fasst Nancy Faeser zusammen. „Ich bin mir sicher, dass wir ein ganz tolles Fest erleben werden und hoffe, dass wir an das Sommermärchen 2006 anknüpfen werden und das eben auch hier in Köln.“

Köln wird Gastgeber von fünf Spielen der Uefa Euro 2024 sein: Samstag, 15. Juni: Ungarn gegen Schweiz; Mittwoch, 19. Juni, Schottland gegen Schweiz; Samstag, 22. Juni: Belgien gegen Rumänien; Dienstag, 25. Juni: England gegen Slowenien sowie Sonntag, 30. Juni: Achtelfinale.