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Zwei Wochen Sperrung für zwei Tage Arbeit?Anwohner ärgern sich über Baustelle in Kölner Veedel

Lesezeit 2 Minuten
Schilder und Baustellenabsperrungen weisen an der Straße auf eine Sperrung hin.

Die Redwitzstraße in Sülz ist derzeit vollgesperrt.

Anwohner in Sülz ärgern sich über die lange Sperrung der Redwitzstraße, an der nach Beobachtung nur zwei Tage gearbeitet wurde.

Die Redwitzstraße in Sülz ist derzeit in Höhe der Hausnummer 73 mindestens bis zum Samstag, 25. März, voll gesperrt. Fußgänger können noch passieren, aber sowohl Auto- als auch Radfahrer müssen einen Umweg nehmen. Die Rheinenergie schließt in diesem Bereich ein Wohnhaus an die Gas- und Wasserversorgung an. Daher wurde am 13. März eine Baustelle eingerichtet und die Durchfahrt verriegelt. „Der von der Stadt angeordnete Verkehrszeichenplan sieht eine vollständige Sperrung der Straße vor“, schreibt Eugen Ott, Pressesprecher der Rheinenergie. Radfahrer könnten die Baustelle aber auch passieren, wenn sie ihre Räder ein kurzes Stück schieben.

Anwohner ärgern sich über Dauer der Baustelle an der Redwitzstraße in Sülz

Die Anwohnerinnen und Anwohner ärgern sich trotzdem über die Sperrung, nicht nur, weil sie den Radverkehr behindert und 18 bis 20 Stellplätze blockiert, sondern vor allem über ihre Dauer: „Auf der Baustelle wurde nur an zwei Tagen, am 17. und am 20. März gearbeitet“, meint Anwohner Eusebius Wirdeier.

Ott bestätigt, dass die Baustelle einige Tage stillstand. „Allerdings ist es nicht so, dass im Hintergrund nicht daran gearbeitet wurde“, schreibt er auf Anfrage. „Es wurden beispielsweise Materialien beschafft. Dabei ist es zu Verzögerungen gekommen.“

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Die Sülzer reagieren mittlerweile empfindlich auf jedes weitere Schild, dass die Durchfahrt in einer Straße im alten Teil des Viertels verbietet. Sie sind mit zahlreichen Straßensperrungen in dem Bereich konfrontiert: Auch die Palanterstraße und die Ägidiusstraße sind gesperrt. An beiden Straßen werden Wohnhäuser errichtet. Die Nikolausstraße war ebenfalls aufgrund des Neubaus eines Hauses lange für den Rad- und Autoverkehr nicht passierbar.

Viele Schülerinnen und Schüler nutzen das Rad

Eusebius Wirdeier bezweifelt, dass neben den Interessen der Bauherren auch die der Verkehrsteilnehmer ausreichend berücksichtigt werden. „Man kann über Nutzen und Schaden von Autoverkehr streiten. Aber den Radverkehr besonders von Schülerinnen und Schülern des Elisabeth-von-Thüringen- und des Schiller-Gymnasiums auf der Palanterstraße und mitunter gleichzeitig auf der Nikolausstraße für mehrere Jahre zu untersagen war und ist eindeutig kontraproduktiv.“

Eigentlich sollten diese beiden Verkehrsachsen längst Fahrradstraßen sein. So hat es die Bezirksvertretung Lindenthal bereits vor Jahren beschlossen. Sie werden von den Radfahrenden, besonders den jungen, im Viertel sehr gerne genutzt, weil sowohl die stark befahrene Berrenrather als auch die Zülpicher Straße, auf der auch die Stadtbahnlinie 9 verkehrt, vergleichsweise gefährlich sind.