Köln – Die Universität Köln hat erneut eine Förderung in Millionenhöhe erhalten. Wie die Hochschule am Donnerstag mitteilte, fördert das Land die Einrichtung im Rahmen der Forschungsnetzwerke Cantar und ibehave mit insgesamt 11,5 Millionen Euro. Ziel des Förderprogramms ist es, bereits bestehende themenbezogene und standortübergreifende Forschungsnetzwerke von Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu stärken und auszubauen, teilte das NRW-Wissenschaftsministerium mit. Die Unterstützung ist ab August 2022 auf vier Jahre ausgelegt.
Das neue Forschungsnetzwerk Cantar (Cancer Targeting) hat sich zum Ziel gesetzt, neue chemische Substanzen zu entwickeln, um spezifische Antriebswege von Krebserkrankungen zu identifizieren. Der Fokus liegt auf der Entdeckung und Entwicklung von Substanzen, die spezifisch auf Krebszellen wirken und Normalgewebe schonen. Zudem werden Substanzen entwickelt, die in Krebs-spezifische Stoffwechselvorgänge eingreifen oder die Tumorzellen für das eigene Immunsystem besser sichtbar machen.
Sieben Einrichtungen arbeiten zusammen
Die Forschenden gehen davon aus, dass in den kommenden zehn Jahren wichtige therapeutische Durchbrüche in der Behandlung von Krebserkrankungen erzielt werden können. „Wir wollen dazu beitragen, innovative, zielgerichtete Krebstherapien zu entwickeln“, sagt der designierte Sprecher des Verbunds, Professor Henning Walczak vom Kölner Zentrum für Biochemie. Sprecheruniversität ist die Universität Köln.
Cantar wird bis 2026 mit 19,4 Millionen Euro gefördert, 8,4 Millionen Euro gehen davon nach Köln. Am Verbund sind die Universität Duisburg-Essen, die TU Dortmund, die Universitäten Bonn und Düsseldorf, die RWTH Aachen, das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Bonn und das Max-Planck-Institut für Molekulare Physiologie in Dortmund beteiligt.
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iBehave beschäftigt sich damit, wie Menschen und Tiere sich an neue Situationen anpassen. Der Verbund will die zugrundeliegenden Mechanismen von Entscheidungsprozessen im Gehirn und dem daraus resultierenden Verhalten erforschen. Sprecheruniversität ist die Universität Bonn, beteiligt sind die RWTH Aachen, das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (Bonn), das Max-Planck-Institut für Neurobiologie des Verhaltens und das Forschungszentrum Jülich. Gefördert wird der Verbund bis 2026 mit 19,6 Millionen Euro. Der Anteil der Uni Köln beläuft sich auf 3,1 Millionen Euro.