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„Es reicht“Kölner Sänger Micky Brühl macht Schluss mit seiner Band

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Kleine, feine Auftritte: Micky Brühl (r.) mit Christoph Wüllner.

Köln – „40 Jahre ist ein guter Zeitpunkt – es reicht“, sagt Sänger Micky Brühl, der jetzt auf Facebook bekannt gab, dass die Session 2022/2023 die letzte sein wird, in der er mit Band im Karneval unterwegs sein will. Er bedankte sich bei seinen Fans für die schönen Zeiten.

„Die Micky Brühl Band (MBB) wird alle bestehenden Verträge erfüllen. Wir werden noch einmal richtig Gas geben und uns selber und den Fans richtig Spaß machen“, erklärte Brühl dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf Anfrage.

29 Jahre Frontmann der Kölner Erfolgsband Paveier

1983 hatte Micky Brühl als Sänger und Frontmann der Paveier seine Karriere im Karneval begonnen. 29 Jahre zog man gemeinsam und sehr erfolgreich durch die jecken Säle. Einige der Hits von damals wie „Buenos Dias, Matthias“ spielt er heute noch.

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2013, ein Jahr nach seinem Ausstieg bei den Paveiern, bei denen sein Bruder Bubi Brühl bis heute spielt, entschloss er sich, eine Band unter eigenem Namen aufzubauen. Die erste Single hieß „Die Nächte am Rhing sinn immer lang“. Er schrieb weiter Songs für MBB oder, wie jedes Jahr aufs Neue, das Lied für das Kölner Kinderdreigestirn.

Micky Brühl Band

Die Micky Brühl Band

Trotz einiger kleinerer Erfolge („Zo Fooss noh Kölle jonn“) war die Nachfrage nach MBB eher enttäuschend. 2018 wurde der Cast der Band komplett ausgetauscht, die „alten“ Musiker machten unter dem Namen Eldorado weiter, Brühl mit einem neuen MBB-Team.

Erfolg von jungen Bands wie Kasalla, Cat Ballou und Miljö

Die Programme würden immer einheitlicher, Partyformate immer angesagter, sucht Brühl Erklärungen. Der Erfolg von jungen Bands wie Kasalla, Cat Ballou oder Miljö tut ein Übriges. Hinzu kommen die neuen Erfahrungen und Zwänge mit der Pandemie. „Mit zehn Mann in zwei Bussen unterwegs zu sein ist aktuell eher nicht angesagt“, sagt Micky Brühl.

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Micky Brühl

Und so spielte er in der vergangenen Session vor allem auf kleineren Veranstaltungen von Vereinen, die wegen Corona oft nur für Mitglieder waren. Meist unterstützt von seinem Keyboarder Christoph „Wülli“ Wüllner. „Das macht total viel Spaß, man ist nah an den Leuten, und die hören auch zu“, sagt der 60-Jährige.

So reifte der Entschluss, nach Aschermittwoch 2023 nur noch Solo aufzutreten – im Karneval wie mit seinem Landmusik-Programm: „Ich allein entscheide, worauf ich Lust habe. Die kleinen kölschen Auftritte aus der vergangenen Session haben mir gezeigt, dass mir dabei das Herz aufgeht. Ich bin nicht mehr der Jüngste, das ganz große Hamsterrad sollen andere drehen.“