Eine Bürgerin wünscht sich eine Lösung für die Verschmutzung der Parks und Spielplätze in Höhenhaus. Der Stadt Köln sei die Problematik bekannt.
„Beeinträchtigt die Lebensqualität“Höhenhauserin verärgert über Vermüllung und Hundekot im Veedel

In einem Höhenhauser Park ist dieser Anblick alltäglich.
Copyright: Rika Kulschewski
Geht man durch Parks in Höhenhaus fällt vor allem eins auf: Hundekot. Fast jeden Meter liegt beispielsweise ein Haufen im Park an der Pferdewiese. „Jedes Mal, wenn ich einen Haufen meines Hundes aufhebe, laufe ich in zehn andere“, sagt eine Bürgerin, „das ist ekelhalft“. Sie ist frustriert, verärgert. „Es ist ein ekelhafter Handgriff, der drei Sekunden dauert“. Es mache sie wütend, dass Hundebesitzerinnen und -besitzer keine Verantwortung für ihre Hunde übernehmen und dass die Stadt nichts unternehme.
„Es beeinträchtigt die Lebensqualität massiv“, erzählt die Höhenhauserin, „und es ist so schade, weil die Grünflächen so viel Potenzial haben. Wir haben es eigentlich so gut in Höhenhaus, weil es so viele Parks gibt, aber ich ärgere mich jedes Mal“. Nicht nur der Gestank störe sie, sondern sie habe auch Angst, dass ihr eigener Hund dadurch krank würde, Kinder würde sie nicht frei spielen lassen.
Köln-Höhenhaus: Bürgerin verärgert über Verschmutzung und Hundekot
Nicht nur der Hundekot störe sie, sondern auch die Vermüllung, nicht nur in Parks auch auf Spielplätzen. Bevor sie mit Kindern zum Beispiel auf den Spielplatz Pfarrer-Maybaum-Weg/Peter-Warnecke-Weg gehen könne, müsse sie erst aufräumen. Scherben, Kippen, Müll und auch Kot, habe sie alles schon entfernen müssen. „Dieser Spielplatz ist eigentlich ein Traum, weil er abgezäunt und somit sicher ist, aber man muss immer Angst haben, dass die Kinder in irgendwas Ekelhaftes, Krankheitserregendes oder Gefährliches greifen“.
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Auch Herbert Mück, stellvertretender Vorsitzender der SPD Dünnwald-Höhenhaus, sieht die Problematik. Sein Ortsverband wird sich deshalb auch politisch dem Thema „Hund und Sauberkeit – nicht nur auf Spielflächen“ annehmen. „Das Problem des Hundekots stellt sich nicht nur auf Spielplätzen, sondern im gesamten öffentlichen Raum“, sagt Mück. Die SPD Dünnwald-Höhenhaus wolle sich deshalb bemühen, die beschriebene Problematik zu entschärfen.
Problematik sei in Stadt Köln in vielen Stadtteilen bekannt
Die Stadt Köln teilt auf Anfrage mit, dass die Problematik in vielen Stadtteilen bekannt sei, Höhenhaus allerdings nicht besonders hervorsteche. Der kommunale Ordnungsdienst reagiere auf Bürgerbeschwerden und bestreife proaktiv diverse Grünanlagen, Spielplätze und Straßenbegleitgrün-Bereiche.

Viele Hundebesitzer kümmern sich nicht um die Beseitigung der Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner.
Copyright: Rika Kulschewski
„Die Problematik besteht darin, dass man die Verursacher*innen von Verunreinigungen auf frischer Tat ertappen muss. Nur dann können Verstöße konsequent geahndet werden. Häufig sind Hundehalter*innen uneinsichtig und äußern, dass sie dafür doch Hundesteuer bezahlen würden“, erklärt die Stadt.
Es gebe einen Grundvertrag zwischen AWB und Stadt Köln, der die AWB mit der Abfall-/Wertstofferfassung und Entsorgung in Grünflächen und auf Spielplätzen beauftragt. Im Sommer würde diese Leistung wöchentlich und im Winter zwei-wöchentlich erbracht. Dann werden auch Mülleimer geleert.
Köln-Mülheim: Höhenhauserin wünscht sich Regelung für Sauberkeit
Darüber hinaus habe die AWB eine zusätzliche Vereinbarung mit dem Grünflächenamt zur Beseitigung von Hundekot auf Spielplätzen. „Hierbei geht es um die Beseitigung des Hundekots, beziehungsweise auch menschlicher Fäkalien und eine Nassreinigung von betroffenen Spielgeräten. Meldungen von Hundekot können an die Stadt Köln oder über den Kundenservice der AWB erfolgen“, teilt die Stadt Köln mit.
In erster Linie seien jedoch Hundehalterinnen und Hundehalter für das Geschäft ihres Hundes verantwortlich, der Bußgeldkatalog sieht hier Strafen zwischen 35 und 500 Euro vor. In Köln stünden rund 2.000 Papierkörbe, die mit Spendern für kostenlose Hundekottüten ausgestattet sind.
Mück und die Höhenhauserin halten das jedoch nicht für ausreichend. „Leider scheinen die bisherigen Ordnungsgeldandrohungen und das Fehlen von Mülleimern mit Kotbeuteln völlig unzureichend zu sein“, meint Mück, „Wir kritisieren, dass der aktuelle Masterplan Sauberkeit der Stadt Köln mit keinem Wort „Hundekot“ und dessen Beseitigung erwähnt, so als handele es sich um kein Sauberkeitsproblem“.
Sie appellieren an Hundehalterinnen und Hundehalter, sowie AWB und Stadt Köln, dass nach weiteren Lösungen gesucht werde und mehr Verantwortung für den eigenen Hund übernommen wird. „Wie geil wäre es, wenn in den Parks und auch Spielplätzen alle Interessen zusammen kommen, aufeinander Acht und Rücksicht gegeben wird und es nicht nach Hundekot stinkt“, sagt die Bürgerin.