Seit Anfang August sind in Köln-Mülheim rund um einen Veedelspark 35 Autos beschädigt worden – sehr zum Ärger der Anwohnerinnen und Anwohner.
„Hat da jemand ein Problem mit mir?“Kölner Polizei sucht „Reifenstecher“ – Anwohner sind genervt
Die Kölner Polizei sucht nach „Reifenstechern“ im Kölner Stadtteil Mülheim. Rund um den Ratsplatz, einem kleinen, bei Familien beliebten Veedelspark, haben Unbekannte seit Anfang August in mindestens 35 Fällen Reifen von Autos offenbar mutwillig zerstört. Die Nachbarschaft rund um den Ratsplatz ist genervt.
Sachbeschädigung in Köln-Mülheim: „Bei zerstochenen Reifen dachte ich erst, jemand hätte ein Problem mit mir“
„Ich wollte ein paar Dinge mit dem Auto wegbringen, als mir auffiel, dass am Vorder- und Hinterrad zur Bordsteinseite die Luft raus war“, sagt ein Nachbar, der nahe dem Ratsplatz an der Regentenstraße wohnt. „Als das Auto abgeschleppt wurde, sagte der Mechaniker sofort, dass die Reifen zerstochen wurden.“ Ein Ärger, der den Nachbar rund 400 Euro kostete – und einige Nerven.
Blick auf den Ratsplatz in Köln-Mülheim
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„Zunächst gab es keinen Austausch mit den Nachbarn, weil ich keine anderen Fälle gesehen habe. Aber dann waren auch die Reifen beim Nachbar-Bulli platt, einen Tag später habe ich jemanden gesehen, der am Ratsplatz seine Reifen gewechselt hat, da bin ich stutzig geworden“, sagt er. Daraufhin tauschte er sich mit den Nachbarinnen und Nachbarn aus, immer mehr Fälle kamen ans Licht.
„Am Anfang hab ich das noch persönlich genommen. Wenn Autoreifen vor der eigenen Haustür zerstochen werden, war mein Reflex erstmal: Da hat jemand ein Problem mit mir“, erinnert sich der Anwohner.
Kölner Polizei sucht Zeugen zu „Reifenstechern“ in Mülheim
Dem Kriminalkommissariat 55, das für Mülheim zuständig ist, wurden zwischen 1. und 16. August 35 Fälle gemeldet, ermittelt wird wegen Sachbeschädigung durch Reifenzerstechen. Ganz besonders aktiv waren die Täter in zwei Nächten: In der Nacht vom 9. auf den 10. August und vom 15. auf den 16. August kam es zu einer „Ballung“ von Fällen, erklärte ein Kölner Polizeisprecher.
Ein Motiv für die Taten, wie teilweise aus der Nachbarschaft schon vermutet wurde, gibt es laut Kölner Polizei noch nicht. Ins Visier genommen wurden sowohl Kleinwagen als auch Bullis, Limousinen und „Familienkutschen“. Auch Verdächtige sind noch nicht bekannt. „Sollten sich neue Hinweise oder Zeugenaussagen ergeben, werden die Ermittlungen diesbezüglich erweitert und vertieft“, sagte der Kölner Polizeisprecher. Die Kölner Polizei nimmt Zeugenhinweise telefonisch unter 0221 / 229-0 entgegen.