Die Stadtbahnlinien 13 und 18 fahren frühestens im Juli wieder ihre gewohnte Strecke.
Stadtbahnlinien 13 und 18Mülheimer Brücke bleibt mindestens zwei Monate länger gesperrt
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Die Baustelle auf der Mülheimer Brücke verzögert sich erneut.
Copyright: Arton Krasniqi
Mindestens zwei weitere Monate Verzögerung: Die Stadtbahnen fahren doch nicht ab April wieder über die Mülheimer Brücke. Das geht aus einer öffentlichen Ausschreibung hervor, mit der die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) erneut ein Busunternehmen suchen, das den Ersatzverkehr stellt. Zuletzt hatte das Verkehrsdezernat mitgeteilt, die Stadtbahn könne im ersten Quartal 2025 wieder in Betrieb gehen. Der Ersatzverkehr ist dieses Mal mindestens bis zum 30. Juni ausgeschrieben: Das heißt, frühestens im Juli fahren die Linien 13 und 18 erst wieder ihre gewohnte Strecke.
Doch selbst diesen Termin scheint die KVB nicht sicher einhalten zu können. Weiter heißt es: „Gegebenenfalls verlängert sich der Zeitraum der Sperrung über den 31. Juli 2025 hinaus“. Die KVB will sich in der Ausschreibung vorbehalten, danach den Auftrag verlängern zu können, bis zum Ende des Jahres.
Sanierung der Mülheimer Brücke schon einmal verzögert
Die Fertigstellung der Brückeninstandsetzung verschiebt sich nicht zum ersten Mal. Im September hatte die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass die Brückensanierer Betonbauteile in einem schlechteren Zustand als angenommen vorgefunden hatten. Die Bauteile wurden neu geplant und der 7. November 2024 als zunächst angesetzter Termin, an dem die Stadtbahnen wieder über die Brücke fahren sollten, wurde hinfällig.
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Bislang fährt das Bonner Unternehmen Univers Reisen die Ersatzlinie 118, die die Unterbrechung der Stadtbahnen auffangen soll. Das kostete die KVB schon 3,65 Millionen Euro. Die neue Ausschreibung sieht nun einen geschätzten Wert von vier Millionen Euro vor.
Ob der Autoverkehr wie ursprünglich geplant Ende 2026 wieder über die Brücke fahren kann, blieb bislang offen. Bisher ging die Stadt davon aus, dass im Jahr 2027 nur noch Restarbeiten erledigt werden müssen, durch die der Verkehr nicht beeinträchtigt wird.
Friedrich Jeschke, Volt-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Mülheim, sagte: „Ein verlässlicher ÖPNV braucht auch eine verlässliche Planung und Kommunikationsstrategie.“ Es sei niemandem zu erklären, wieso sich der Abschluss der Baustelle erneut so lange verzögere.