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Cologne Comedy FestivalSimon Pearce gastiert mit Solo-Programm in Köln-Nippes

Lesezeit 2 Minuten
Simon Pearce lächelt in die Kamera, rechts von ihm sieht man ihn nochmal als lachende, verschwommene Silhouette.

Simon Pearce gastiert am 27. Oktober in Köln.

Mit seinem Programm „Hybrid“ kommt Simon Pearce am 27. Oktober nach Köln. Tickets sind noch erhältlich.

Mit 40 noch in Sneakern und mit schiefer Cap auf dem Kopf herumlaufen und dabei fließend Jugendsprache sprechen – ist das noch cool oder peinlich? Mit der Frage setzt sich Simon Pearce in seinem Solo-Programm „Hybrid“ auseinander. Der 41-Jährige fragt sich, ob er sein Verhalten jetzt ändern muss, um nicht wie ein unangenehmer Vertretungslehrer daherzukommen und ob er eigentlich ein guter Vater sein kann, wo er doch selbst gefühlt noch ein Kindskopf sei.

Am 27. Oktober gastiert Pearce mit seinem Programm im Rahmen des Cologne Comedy Festivals im Altenberger Hof. Ursprünglich war die Veranstaltung im Gloria-Theater geplant, musste aber nach Nippes verlegt werden, weil das Gloria den Veranstaltungstag versehentlich doppelt vergab.

Simon Pearce ist Comedian und Schauspieler

Pearce ist Comedian und Schauspieler, stand zuletzt neben Helgi Schmid und Nilam Farooq für die neue Sky-Serie „Public Affairs“ (2024) vor der Kamera. Als Künstler will er sich weder zu hundert Prozent als das eine noch als das andere definieren: „Ich muss mich nicht entscheiden. Ich bin halt irgendwie alles.“ Aus diesem Gefühl heraus entstand der Name seines aktuellen Solo-Programms „Hybrid“.

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Sneaker zu tragen, ist für ihn gar kein Problem, genauso wie Jugendwörter. „Ich finde es nur schlimm, wenn es aufgesetzt wirkt.“ In „Hybrid“ beschäftigt er sich aber auch mit anderen Erlebnissen aus seinem Alltag, etwa den Reaktionen aus dem Männer-Bekanntenkreis auf seine Näh-Assistenz bei der Geburt seines Kindes: „Oh, hast du die Todeszone betreten?“ Geht genauso wenig wie blöde Kommentare zum Thema Periode, findet Pearce. Neben Feminismus setzt er sich auch für Anti-Rassismus ein und erzählt von seinen Erfahrungen als Schwarzer in Bayern. „Mein Grundanliegen ist es, dass die Menschen mehr untereinander reden, gerade generationenübergreifend.“

Trotz seiner bayerischen Wurzeln fühl er sich auch Köln sehr verbunden, sagt Pearce. Durch seinen Kölner Freundeskreis, darunter Flo Peil und René „Ena“ Schwiers von Kasalla, hat Pearce viel Zeit in der Stadt verbracht. Zu seinen Lieblingsorten gehört neben dem Gloria-Theater die Südstadt. „Ich verstehe das Gefühl Köln.“ Und Karneval – „das verstehen meine Münchener Freunde gar nicht.“

Simon Pearce spielt am 27. Oktober um 20.15 Uhr im Altenberger Hof, mehr Informationen und Tickets ab 27 Euro gibt es unter www.simonpearce.de.