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Pflegeheim in Köln-RiehlFünf Bewohner nach Corona-Ausbruch negativ getestet

Lesezeit 2 Minuten
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Ein Wohnheim auf der Anlage der Sozial-Betriebe in Riehl (Archivfoto)

  1. Die Infektionszahlen in Köln schwanken zwar nur leicht, vereinzelt kann es allerdings weithin zu Virus-Ausbrüchen kommen, wie ein Fall aus Riehl beweist.
  2. In einem Pflegeheim haben sich dreizehn Bewohner und drei Pfleger infiziert, obwohl der Einrichtung ein „vorbildliches Hygienemanagement“ bescheinigt wurde.

Köln-Riehl – Der Corona-Ausbruch bei den Sozial-Betrieben Köln hat sich bisher nicht deutlich ausgeweitet. Dem Vernehmen nach gibt es derzeit 13 positiv auf Covid-19 getestete Bewohner in Haus 2 des größten Seniorenheims der Stadt. Am Dienstag hatte der Träger von zwölf infizierten Bewohnern gesprochen. Zwei der 13 Erkrankten sollen im Krankenhaus sein, auch drei Mitarbeiter gelten als infiziert.

Gute Nachrichten vermeldeten die Sozial-Betriebe in der Boltensternstraße am Mittwoch: Fünf der zehn am Montag erneut getesteten, vorsorglich in einen Isolierbereich gebrachten Bewohner sind nicht infiziert.

Hier lesen Sie mehr: Corona-Ausbruch im nächsten Kölner Pflegeheim

Die Abstriche waren am Montagnachmittag gemacht worden, sagte Geschäftsführerin Gabriele Patzke dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Fünf weitere Testergebnisse stehen demnach noch aus. Die negativ getesteten verbleiben noch zwei weitere Tage in der Quarantäne-Station, bevor sie wieder in ihre üblichen Wohnungen ziehen dürfen. Das sei ein vom Gesundheitsamt vorgeschriebenes Prozedere in solchen Fällen.

Pflegerin hatte leichte Symptome

Über den neuen Ausbruch in dem Alten- und Pflegeheim hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwoch berichtet. Patzke erinnerte sich, dass sich am 4. Juni eine Pflegerin mit leichten Symptomen gemeldet habe. Wenig später sei die Nachricht gekommen, dass die Pflegerin mit dem Coronavirus infiziert war. Auf einer Etage mit demenziell veränderten Menschen in Haus 2 sind in der Folge mehrere Bewohner positiv getestet worden. Zehn Personen wurden auf eine Isolierstation verlegt.

Am vergangenen Dienstag sind überdies vorsorglich alle Bewohner und Mitarbeiter aus anderen Etagen bereits zum zweiten Mal getestet worden. Mit den Ergebnissen werde noch in dieser Woche gerechnet, so Patzke. Beim ersten Testdurchlauf seien alle Proben negativ gewesen. Das Personal arbeitet Patzkes Angaben zufolge in geschlossenen Teams, die sich jeweils nur um die Bewohner einer Etage kümmern. Damit soll das Infektionsgeschehen nach einem Ausbruch wie dem Anfang des Monats so gering wie möglich gehalten werden.