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Neuerung für KölnerDie Ülepooz ist jetzt ein „erlebbares Denkmal“

Lesezeit 3 Minuten
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Am Sonntag wurde die Erweiterung der Kölner Ülepooz groß gefeiert. 

Köln – Mit einem großen Bürgerfest feierten die Roten Funken am Sonntag den Umbau der Ulrepforte. Das Bühnenprogramm eröffnete das Historien-Ensemble der Hellige Knäächte und Mädge. Im Laufe des Tages traten unter anderem die Klüngelköpp, Marita Köllner, der Kölner Männer-Gesang-Verein und die Bläck Fööss auf. Ein Feiertag, auf den sehr lange hin gefiebert wurde und eine große Neuheit für die Kölner mit sich bringt.

21 Jahre von der Planung bis zur Fertigstellung

Für Funken-Präsident Heinz-Günther Hunold war es ein „unbeschreiblicher Freudentag, nach 21 Jahren dieses wunderbare Ergebnis zu sehen“. So lange dauerte der Umbau von der Planung bis zur Fertigstellung.

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Heinz-Günther Hunold, Präsident der Roten Funken.

Burgvogt und Architekt Ulli Schlüter erinnerte sich an etliche „harte Brocken, die aus dem Weg geräumt werden mussten“. Ein letzter Stein sei ihm vom Herzen gefallen, als der Prüfstatiker vergangenen Freitag nichts zu beanstanden hatte.

Köln: Ulreforte nun auch für private Feiern geöffnet

Die neue und erweiterte Ulrepforte soll künftig ein „erlebbares Denkmal“ sein. Die Ülepooz bleibt natürlich die Heimstatt der Roten Funken, steht aber in Teilen der Öffentlichkeit beispielsweise für private Feiern zur Verfügung. Viel Zuspruch für den Bau gab es bereits bei der Einweihung.

Nadine Pakulat könnte sich gut vorstellen, hier ihre Hochzeit zu feiern. „Das klingt sehr interessant. Oben im Turm ist das Trauzimmer, die neuen Räume mit dem Innenhof sind ideal für die Feier“, sagte die 26 Jahre alte Studentin. Sie will demnächst mit ihrem Freund vorbeikommen und sich alles in Ruhe ansehen.

Michael Zimmer aus Zollstock ist da schon weiter. Beziehungsweise seine Frau Petra. „Das wäre doch was für deinen 60sten.“ Den Hinweis, dass der doch erst in zwei Jahren sei, lässt seine Frau nicht gelten. „Ich glaube, man muss da schnell sein.“

Komplimente von OB Reker und FK-Chef Kuckelkorn

Gemeinsam mit den Roten Funken feierten etliche Vertreter befreundeter Karnevalsgesellschaften wie die 1. Damengarde Cöln und die Präsidenten der Traditions-Korps. Oberbürgermeisterin Henriette Reker dankte den Funken, dass sie über die lange Zeit an ihrem bürgerschaftlichen Engagement festgehalten haben.

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Es sei dem Traditions-Korps in besonderer Weise gelungen, Altbewährtes und Zukünftiges in Einklang zu bringen. Diesen Ball fing Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn auf. Er machte den Roten Funken ebenfalls ein Kompliment für ihr „Durchhaltevermögen und ihre Energie, die dieses wunderbare Ergebnis möglich gemacht haben.“

Nippeser Bürgerwehr legte eigenes Projekt auf Eis

Dann wurde es weniger kuschelig. „Aber ich frage mich, warum man sich mitunter so schwer tut, bürgerschaftliches Engagement anzunehmen? Wir brauchen bei der Stadt und in der Politik verlässliche Verhandlungspartner und möchten eine ehrliche und offene Kommunikation. Wir wünschen uns die volle Unterstützung für dieses Engagement.“

Zugleich erinnerte Kuckelkorn daran, dass die Blauen Funken und die Ehrengarde vor Bauprojekten stehen beziehungsweise diese planen. Die Nippeser Bürgerwehr nannte er explizit nicht. Die Gesellschaft kündigte unlängst an, ihre Pläne, das Fort X in Nippes zu sanieren, zu den Akten zu legen. Das jahrelange Hin und Her sei für einen ehrenamtlich tätigen Verein nicht mehr leistbar, hieß es. Auf Nachfrage sagte Bürgerwehr-Präsident Michael Gerhold gestern indes: „Wir sind da erst einmal raus, aber man soll niemals nie sagen.“