Köln-Ehrenfeld – Große Veränderungen stehen am westlichen Rand von Ehrenfeld an. Das Firmengelände des heutigen Metallschrottverwertungsbetriebes Max Becker an der Widdersdorfer Straße soll ein gemischtes Gebiet mit Hunderten von Wohnungen, Gewerbe, Kultur- und Bildungseinrichtungen und öffentlichen Flächen werden. Ein städtebaulicher Wettbewerb soll genauer definieren, wie das 16,2 Hektar große Gebiet künftig genutzt werden könnte.
Online-Veranstaltung für Interessierte
Ideen und Ziele als Vorgaben für den Wettbewerb gibt es bereits. Wie die aussehen, wollen die Stadtverwaltung und die Eigentümer des Geländes – Immobilienentwickler Pandion und die Rheinenergie AG – bei einer Online-Veranstaltung interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorstellen. Die Liveübertragung findet am Freitag, 29. Oktober, ab 18.30 Uhr, statt. Der dazu notwendige Internet-Link wird auf dem städtischen Beteiligungsportal „Meinung für Köln“ veröffentlicht. Dass die Schaffung eines neuen Quartiers, wo viele Menschen wohnen werden und das man zur Arbeit oder Schule, zum Einkaufen oder Essen besuchen wird, Auswirkungen auf die gesamte Umgebung hat, haben alle Verantwortlichen erkannt.
Unmittelbar betroffen sind die Stadtteile Ehrenfeld, Müngersdorf und Braunsfeld. Insbesondere der Bereich des alten Industriegebiets zwischen der Bahnstrecke Köln-Aachen, Aachener und Militärringstraße. Die dafür geltende Rahmenplanung aus dem Jahr 2004 ist daher kürzlich überarbeitet worden. Eine grundlegende Analyse fand statt und zugleich wurde das Max-Becker-Areal mit seinen Potenzialen näher betrachtet. Vom beauftragten Büro Must Städtebau wurde ein neuer Name für das Gebiet gewählt: „Kölner Weststadt“.
Im Zielbild für diese Weststadt stehen der Klimawandel, die Mobilitätswende sowie der anhaltende Druck der wachsenden Stadt im Mittelpunkt. Drei Ziele sind formuliert: Das Gebiet soll zukunftsfähig, vielseitig und lebenswert sein. Es soll mehr Grün als bisher geben. Die Voraussetzungen für eine klimaschonende Mobilitätswende müssen geschaffen werden. Die Themen Klimaneutralität und Mobilität wollten die Grünen in der Bezirksvertretung Ehrenfeld noch stärker im Zielbild für die Weststadt berücksichtigt haben. Außerdem ergänzten sie die Zustimmung der Bezirksvertretung zum Zielbild um die „Charta für das Max-Becker-Areal“.
Klima, Mobilität und Gewerbe
Dieser Forderungskatalog wurde von Mitgliedern des Rahmenplanungsbeirats formuliert und soll nun ebenfalls Grundlage für den bald beginnenden städtebaulichen Wettbewerb sein. Grünen-Fraktionsvorsitzende Esther Kings erklärt: „Die Charta trifft wesentliche Aussagen, die für den Wettbewerb von hoher Relevanz sind. In der Wettbewerbsjury sollte sich außerdem die Fachexpertise von Klima, Mobilität und Gewerbe widerspiegeln.“ Immobilienentwickler Pandion will auf dem Max-Becker-Areal 4000 Arbeitsplätze schaffen, dazu 1700 Wohnungen, von denen 30 Prozent öffentlich gefördert sein sollen. Der Schrottverwertungsbetrieb soll 2022 eingestellt werden.
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2023 will Pandion mit den Arbeiten beginnen, die Fertigstellung ist für 2029 angepeilt. Das Projekt hat vom Unternehmen den Namen „Pān“ erhalten. Eine Website gibt erste Eindrücke, was entstehen soll. Dort heißt es: „Für Köln entsteht hier eine nahezu einmalige Chance, diesem bislang nahezu unbekannten Gebiet ein neues Gesicht zu geben und ein neues und lebendiges Viertel als »Stadt der kurzen Wege« zu entwickeln.“