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Überraschender SchrittPolizeipräsident Falk Schnabel verlässt Köln und wechselt nach Hamburg

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Kölns Polizeipräsident Falk Schnabel sitzt bei einer Pressekonferenz an einem Tisch

Kölns Polizeipräsident Falk Schnabel

Der 54-jährige Jurist ist erst seit 15 Monaten in Köln im Amt.

Köln braucht schon wieder einen neuen Polizeipräsidenten: Nach gerade einmal 15 Monaten als Leiter der größten Polizeibehörde in NRW zieht es Falk Schnabel jetzt offenbar weiter.

In Hamburg wird er die Nachfolge von Polizeipräsident Ralf Martin Meyer antreten, der sich in den Ruhestand verabschiedet. Der Wechsel soll im Oktober stattfinden. In Hamburg wird Schnabel Chef von ungefähr 10.000 Beamtinnen und Beamten, fast doppelt so viele wie in Köln. Nebenbei ist der Posten im Stadtstaat eine Besoldungsstufe höher dotiert.

Köln: Nachricht kommt für die meisten Polizisten aus heiterem Himmel

Für die meisten hiesigen Polizistinnen und Polizisten kommt die Nachricht völlig überraschend. „Damit war überhaupt nicht zu rechnen, das hatte sich nicht angedeutet“, sagte ein hochrangiger Beamter dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Alles zum Thema Herbert Reul

Auch für NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) dürfte Schnabels Weggang ein herber Verlust sein. Reul hält große Stücke auf den 54-jährigen Juristen, er hatte ihn erst im April vorigen Jahres als Nachfolger von Uwe Jacob auf den Chefposten im Kölner Präsidium befördert. Zuvor hatte Schnabel das Polizeipräsidium in Münster geleitet.

In Hamburg indes freut man sich auf den erfahrenen Juristen. „Mit Falk Schnabel gewinnen wir einen bereits amtserfahrenen Polizeipräsidenten, der die Aufgaben und Herausforderungen in einer Großstadt kennt und mit der Führung einer großen Polizeiorganisation bestens vertraut ist“, sagt Innensenator Andy Grote. Schnabel bringe „alles mit, um an die erfolgreiche Arbeit von Ralf Martin Meyer anknüpfen zu können und Hamburg in sicherem Fahrwasser zu halten“.

Wer in Köln auf den 54-Jährigen folgen wird, ist noch völlig offen. In Polizeikreisen machen schon die ersten Namen möglicher Kandidaten die Runde, bislang sind diese Überlegungen aber reine Spekulation.