Wilhelm Kraus aus der Siegstraße in Ensen, nachdem zunächst seine Papiertonne und die seiner Nachbarn nicht geleert wurde, ist auch die Biotonne nicht geleert worden. AWB hat in dem Zusammenhang von Personalmangel gesprochen, weswegen einige Gebiete nicht so oft angefahren würden.
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Angefangen hat alles mit der Papiertonne, dann kam die Biotonne noch hinzu. Wenn Wilhelm Kraus die Tonnen in den vergangenen Wochen am Abholtag vor die Tür seines Hauses an der Siegstraße in Ensen hinaus gestellt hatte, wurden sie nicht geleert. „Ich habe mich gefragt, ob das mit der Baustelle an der Gilgaustraße zu tun hat“, sagt Kraus. Seitdem die eingerichtet ist, ist die Zufahrt von der Gilgaustraße in die Siegstraße nämlich nicht mehr mehr möglich. Nur über eine Umleitung durch kleinere Straßen ist die Adresse von Wilhelm Kraus zu erreichen. Doch da passte nicht ins Bild, dass die Restmülltonne wie gewohnt abgeholt wurde.
AWB arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung
Kraus hat telefonisch die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) kontaktiert. „Dort sprach man davon, dass man derzeit zu wenig Personal habe“, sagt Kraus. Das bestätigen die AWB auf Anfrage dieser Zeitung. „Bedauerlicherweise haben wir in der Tat stellenweise Personal-Engpässe, die dazu führen, dass vereinzelt Reviere nicht umfassend abgearbeitet werden“, heißt es schriftlich in einer E-Mail. Die AWB arbeite mit Hochdruck an einer Lösung. „Wir sind aber aktuell - wie viele andere Unternehmen auch - vom Engpass auf dem Arbeitsmarkt betroffen. Wir bemühen uns nach Kräften, diesen Missstand auszuräumen“, so eine Sprecherin der AWB schriftlich.
Nicht nur in Ensen blieben die Tonnen stehen, sondern auch in Eil. Hier hatten sich auch Anwohner der Düsseldorfer Straße bei den AWB gemeldet. Nun gab es die Rückmeldung, dass das Fahrzeug, das die Biotonnen abholen sollte, einen Defekt hatte. Die Tonnen würden erst in der nächsten Woche geleert werden. Alternativ könnte der Grünschnitt auch kostenfrei im Wertstoff-Center in Gremberghoven abgegeben werden.
Auch Fahrzeugausfälle spielen eine Rolle
Dass die Biotonnen stehen geblieben sind, hat auch noch andere Stadtteile betroffen. Noch mal bei den AWB nachgefragt heißt es: „Die AWB konnte aufgrund von kurzfristigen Personal- und Fahrzeugausfällen insbesondere in rechtsrheinischen Stadtteilen von Köln die Tourenpläne der Biotonnen nicht abarbeiten. Die AWB entschuldigt sich für die dadurch entstandenen Unannehmlichkeiten bei den Betroffenen.“ Stellt sich die Frage, wie die Bürgerinnen und Bürger erfahren, welche Gebiete angefahren oder eben nicht angefahren werden? Hierzu heißt es seitens der AWB: „Aktuell prüfen wir die Möglichkeiten, unsere Kunden möglichst zeitnah über Leistungsausfälle zu informieren. Die AWB leeren die Biotonnen von März bis November wöchentlich, so dass ausgefallene Leerungen in der Folgewoche nachgeholt werden.“
AWB will Kunden informieren
Bei dieser Leerung würden die AWB auch zusätzliche Bioabfälle wie Grünschnitt mitnehmen, wenn diese möglichst in Papiersäcken oder Pappkartons verpackt seien. Das hat Wilhelm Kraus jüngst beim letzten Abholtag getan. Und dieses Mal wurde alles mitgenommen. „Plötzlich geschehen noch Zeichen und Wunder“, sagt der 81-Jährige augenzwinkernd.
