In den Sommermonaten waren einige der beliebten Sportanlagen im Grüngürtel aufgrund von Sanierungsarbeiten gesperrt.
Gute Nachrichten für SporttreibendeSportplätze im Grüngürtel und in Poll wiedereröffnet
Wer mit dem Fahrrad durch den Grüngürtel fährt oder entlang der Poller Wiesen spaziert, dem fallen womöglich die frisch sanierten Sportanlagen auf, die nach den Baumaßnahmen nun wieder freigegeben sind oder in Kürze freigegeben werden. Während die Bewegungsflächen in Poll noch auf ihre Abnahme warten, herrscht im Grüngürtel an der Ludolf-Camphausen-Straße reger Betrieb – sogar vormittags.
„Lass uns drei gegen drei spielen“, tönt es von Fünftklässlern des Leonardo-Da-Vinci-Gymnasium Nippes über die Wiesen, während eine junge Frau einen der weiteren Basketballkörbe für ein paar Würfe nutzt. Etwas später gesellt sich eine kleine Männergruppe dazu.
Neue Beläge, Linien, Netze und Körbe
Noch vor ein paar Monaten sei der Platz wellig und spröde gewesen. Jetzt wartet er mit neuen Belägen, Linien und Körben auf, erklärt Manfred Kaune, Leiter des Amts für Landschaftspflege und Grünflächen. Gleiches gilt für den gegenüberliegenden Tennisplatz, inklusive neuem Netz. „Die Flächen sind funktioneller und attraktiver als zuvor“, so Kaune. In Kombination mit dem Wasserspielplatz, Liegewiesen und Sitzmöglichkeiten „kann man hier ein paar Stunden verbringen“, sagt Kaune. So macht es auch die Schulklasse aus Nippes, die die kostenlosen Sport- und Grünflächen zum Tagesausflug nutzt.
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Auch in Poll wurde der „recht ungepflegte Betonplatz“ an der Alfred-Schütte-Allee komplett erneuert und um Tischtennisplatten und Bänke ergänzt. Als Gegenstück zur linksrheinischen Straßenbasketballcommunity entstehe an den Poller Wiesen ein Hotspot der Szene, sagt Gregor Timmer, der das Sportamt der Stadt Köln leitet.
Finanzierung durch Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“
Vorangegangen waren dem jetzt beendeten Sanierungsprojekt einige Hindernisse. Ein geplanter Snipes-Court in Kooperation mit dem Sporthandelsunternehmen hätte deutlich größer werden sollen. „Mit fragwürdigen Argumenten wurden die Pläne abgelehnt“, sagt Peter Pfeifer, Vorsitzender des Stadtsportbunds. Nach der ersten Frustration hätten sich die Verantwortlichen dann aber auf die jetzige Lösung einigen können, die Ende 2022 einstimmig vom Rat beschlossen wurde. Statt 1200 Quadratmeter der Wiese neu zu versiegeln, wurden die vorhandenen Maße übernommen und vom Familienunternehmen Ralph Krämer, das den Auftrag der Stadt bekommen hat, saniert.
Die Kosten des Projekts belaufen sich laut Timmer auf 835.000 Euro. 500.000 Euro stammen aus dem Förderprogramm der NRW-Bank „Moderne Sportstätte 2022“, das vom Stadtsportbund bereitgestellt wurde. Die restlichen Kosten würden mit städtischen Mitteln gedeckt.
Kritik gab es am Bauzeitraum. Warum wurden die Anlagen in der Zeit der Sommerferien erneuert? Zu einem anderen Zeitpunkt hätte es mit der Finanzierung nicht funktioniert, heißt es seitens der Stadt. Dafür ging es – passend – „sportlich schnell“. Mit acht Wochen Bauzeit im Grüngürtel und drei Monaten in Poll zeigen sich die Verantwortlichen zufrieden. Dank des verlängerten Sommers würden die Plätze auch jetzt noch gebührend eingeweiht werden.