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Ausbau in der Sürther Aue in KölnHafen ökologisch wichtig

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Der Schrottverwerter Theo Steil belegt noch bis Ende 2020 eine Fläche im Deutzer Hafen.

Köln-Godorf – Der Vorstand der Hafengesellschaft HGK bezeichnet den Ausbau des Godorfer Hafens weiterhin als zwingend notwendig und kritisiert die Absicht der Ratsmehrheit, das Vorhaben aufzugeben. In Deutschland sei man sich über alle Parteigrenzen hinweg einig, „dass es aus umweltpolitischen Gründen sinnvoll ist, Güter von der Straße auf Schiene und Wasserstraße zu verlagern“, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Presseerklärung des städtischen Unternehmens.

Mit dem geplanten Bau eines Container-Umschlagplatzes in Godorf komme die HGK „den Forderungen für einen nachhaltigen und ökologischen Transport von Gütern nach“. Die Fracht könnte dort direkt vom Lastwagen auf Schiffe und Güterzüge umgeladen werden. Wirtschaftsprüfer des Unternehmens PWC gingen davon aus, dass in Godorf jährlich rund 125 000 Container vom Lkw auf das Schiff verlagert werden können. „Entsprechend werden Lkw-Fahrten durch Köln oder über den Autobahnring vermieden“, teilt die HGK mit.

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Das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik sage ein überdurchschnittliches Wachstum des Container-Verkehrs bis ins Jahr 2030 voraus. Das wirke sich auf den weiteren Transport im Hinterland der großen Seehäfen aus. „Hierfür müssen Voraussetzungen geschaffen werden, damit nicht noch mehr Lkw-Verkehr auf ohnehin überlasteten Straßen stattfindet.“

Eine Erweiterung des Hafens im Kölner Süden seit betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich sinnvoll. Ein Verzicht auf die Planung werde die HGK dagegen „in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung behindern“. Der Ausbau ist umstritten, weil dadurch ein Teil des Naturschutzgebietes Sürther Aue zerstört würde.