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Auftakt am verkaufsoffenen Sonntag65 Künstler stellen bei Kunstmeile in Köln aus

Lesezeit 3 Minuten
sues Kunstmeile 1 Georg Marin

Ausschnitt aus einem Gemälde von Georg Marin

Rodenkirchen – Die Kunstmeile 2020 sollte eigentlich in diesem April stattfinden, wegen Corona wurde sie in den Herbst verschoben und startet nun am verkaufsoffenen Sonntag, 25. Oktober, um 13 Uhr. Nun ist die Pandemie immer noch akut vorhanden, aber eine erneute Absage oder Verschiebung kam nicht in Frage. „Wir hatten ein halbes Jahr Zeit, den Umgang mit Corona zu lernen“, sagt Wolfgang Behrendt. Er ist der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Rodenkirchen, die die zweiwöchige Kunstausstellung gemeinsam mit der Kuratorin und Kölner Galeristin Alexa Jansen veranstaltet.

Bei der Meile stellen rund 65 Künstlerinnen und Künstler aus Köln und der Region für zwei Wochen ihre Malereien, Zeichnungen, Objekte und Fotografien bei mehr als 70 Händlern, Dienstleistern, Institutionen und Gastronomen aus. Auch Gruppen und Schulen beteiligen sich an der Meile, die hauptsächlich im Zentrum von Rodenkirchen stattfindet, aber auch in Sürth.

Los geht's am Brauhaus Quetsch in Rodenkirchen

Der nördliche Ausgangspunkt ist das Brauhaus Quetsch, dort zeigt Irene Herkenrath ihre Arbeiten. Die Künstlerin bemalt unter anderem seit Jahren auch Jacken und Fräcke mit karnevalistischen Motiven. Während der Meile sind ihre „Models“ unterwegs.

Alles zum Thema Henriette Reker

Sürth ist mit der Offenen Kunstwerkstatt an der Sürther Hauptstraße und vier Künstlerinnen vertreten. „Die Geschäfte haben ihre eigenen Hygienekonzepte entwickelt und setzen diese konsequent um“, sagt Behrendt. So dürfen sich nur wenige Kunden gleichzeitig in den Läden aufhalten. Aktuell müssen laut Vorgabe zehn Quadratmeter pro Person zur Verfügung stehen – „Das funktioniert.“

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Im Vorfeld habe er immer wieder festgestellt, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht auf die kulturelle Abwechslung verzichten wollen. „Das Leben in Corona-Zeiten ist mit einer Kunstmeile schöner als ohne“, sagt er. Zwar hätten einige Kunstschaffende abgesagt, im Gegenzug seien aber neue dazu gekommen, so dass die Meile noch größer sei als im Frühjahr.

Henriette Reker eröffnet vor der Sommerhofpassage

Einige Veränderungen gibt es freilich: So findet die offizielle Eröffnung der 18. Kunstmeile durch Oberbürgermeisterin Henriette Reker um 13 Uhr nur in kleinem Rahmen und im Freien vor der Sommershofpassage statt. Die Aktion wird jedoch gefilmt und in die beteiligten Geschäfte und Lokale übertragen. An dem Infostand können sich Besucher beraten lassen und dort gibt es auch den Katalog mit einem Überblick über alle Termine, Orte und Künstler. Die Geschäfte sind bis 18 Uhr geöffnet.

Das Rahmenprogramm wurde ebenfalls auf Corona abgestimmt. In der Gastronomie gibt es keinen Gesang, Konzerte finden größtenteils vor den Lokalen statt, an den Führungen dürfen höchstens fünf Personen teilnehmen. Dennoch sind 47 Veranstaltungen vorbereitet worden, darunter 10 Musik-Acts. Zum Beispiel streifen am Eröffnungssonntag mehrere Musiker durch den Ort. Auf dem Maternusplatz präsentiert der gemischte Chor „Vo!ce Rodenkirchen“ der Musikschule MuR128 zwei „Flashmobs“ und singt um 13.30 Uhr und um 16 Uhr das Stück „Give us hope“. Damit will der Chor allen Zuhörern Mut machen in diesen Corona-Zeiten. Beendet wird die Kunstmeile am „Tag des Veedels“ am 8. November, der ebenfalls ein verkaufsoffener Sonntag ist. Weitere Informationen sowie Termine gibt es auf der Homepage der Aktionsgemeinschaft.

www.treffpunkt-rodenkirchen.de