Bayenthal – Der Rat und die Rodenkirchener Bezirksvertretung haben die Pläne für den dritten Abschnitt der Nord-Süd-Stadtbahn endgültig verabschiedet. Eine Ergänzung und damit ein weiterer Beschluss waren nötig, weil sich die Stadtverwaltung erst vor kurzem mit einem Grundstückseigentümer an der Kreuzung Bonner Straße und Schönhauser Straße geeinigt hatte.
Platanen werden gefällt
Die letzten Änderungen betreffen die Kreuzung von Bonner Straße, Schönhauser Straße und Marktstraße, die mehrere Meter nach Norden verschoben werden soll. Dafür benötigt die Stadt Flächen des Parkplatzes auf der Nordseite der Schönhauser Straße. Der Eigentümer verkauft einen Teil seines Grundstücks. Der Parkplatz vor den zwei Supermärkten schrumpft dadurch, jedoch um 2,50 Meter weniger als ursprünglich geplant. Stattdessen werden drei Platanen zusätzlich gefällt.
Die Stadt finanziert im Gegenzug die „erforderlichen Anpassungsarbeiten am Grundstück und am Parkdeck über dem Rewe-Markt“, heißt es in der Vorlage. Konkret zahlt sie die neuen Markierungen auf dem Parkplatz vor den Geschäften und im Parkhaus, das den Kunden ebenfalls zur Verfügung steht. Im Parkhaus sollen die Parkplätze zudem breiter werden. So erhofft man sich eine stärkere Nutzung als bislang.
Teil der Einigung ist außerdem, dass die Stadt den Neubau des Aufzugs finanziert, der den Supermarkt und das Parkdeck verbindet. Auch an einem Aufzug im benachbarten Temma-Markt beteiligt sich die Kommune. Neue Schranken und Zufahrten für das Gelände wurden ebenfalls zugesichert. Die Eigentümer verpflichten sich indes über einen Anwalt schriftlich, auf weitere Einsprüche im Verfahren zu verzichten.
Im Eilverfahren stimmten die politischen Gremien den Änderungen zu, um eine wesentliche Verzögerung des Großprojektes zu verhindern. Bezirksbürgermeister Mike Homann, SPD, unterschrieb am 29. Juli eine entsprechende Dringlichkeitsentscheidung, gemeinsam mit seinem Stellvertreter Christoph Schykowski, CDU.
Abstimmung nachträglich
Die Bezirksvertreter beraten die Vorlage in ihrer nächsten Sitzung und stimmen nachträglich ab. Die Rodenkirchener Fraktion der Grünen stimmte in einer Presseerklärung der Dringlichkeitsentscheidung „mit Bauchschmerzen“ zu. Sie sei notwendig, um das Projekt nicht zu gefährden. Sie kritisierten aber die Pläne für die gesamte Kreuzung, die wenig „menschengerecht“ geplant worden sei.
Die vom Rat im Juni beschlossenen Pläne legen fest, wie die Bonner Straße nach dem Umbau aussieht. In der Mitte werden die Gleise für die Stadtbahnlinie verlegt. Vorarbeiten für den Bau der oberirdischen Trasse bis zum Bonner Verteiler haben begonnen. Bis zur Haltestelle Marktstraße liegen die Gleise schon. Auch die Bahnsteige sind fertig. Die Pläne liegen vom 10. August bis zum 10. September öffentlich aus. Anschließend entscheidet die Bezirksregierung.