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Umdenken bei der VerwaltungStadt Köln plant doch zwei neue Brücken über den Rhein

Lesezeit 2 Minuten
Brücke Visualisierung

Entwurf für eine Brücke an der Bastei

  1. Zwei neue Brücken, beide 600 Meter lang sollen in Köln gebaut werden.
  2. Die Stadt plant, bis Ende des Jahres ein Büro mit der Betreuung des Wettbewerbs zu beauftragen
  3. Der Wettbewerb für die Verbindungen über den Rhein soll 2021 abgeschlossen sein.

Köln – Die Stadt will zwei neue Rheinbrücken für Fußgänger und Radfahrer bauen lassen und dafür einen Architektenwettbewerb starten. Der Stadtrat soll dafür rund 1,2 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Darüber entscheiden sollen die Politiker in der nächsten Ratssitzung am 10. September – der letzten vor der Kommunalwahl drei Tage später. Der Stadtrat hatte die Stadtverwaltung bereits im Dezember 2017 mit einer Machbarkeitsstudie für die beiden Bauwerke beauftragt.

Die eine Brücke soll im Süden vom Ubierring zum Deutzer Hafen führen, die andere im Norden von der Bastei in den Rheinpark. Beide sollen 600 Meter lang und mindestens acht breit werden. Die Gestaltung der Bauwerke – einschließlich der statischen Konstruktionen – sowie die Anbindung der Rampen an die vorhandenen Straßen soll während des Realisierungswettbewerbs geklärt werden. Die Stadt plant, bis Ende des Jahres ein Büro mit der Betreuung des Wettbewerbs zu beauftragen. Die Verwaltung will bis dahin auch klären, ob es möglich ist, Fördergelder für die beiden Bauwerke zu beantragen.

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Der Wettbewerb soll bis zum dritten Quartal 2021 abgeschlossen sein, so dass der Stadtrat Anfang 2022 den Planungsbeschluss fassen können soll. Im zweiten Quartal soll dann der von einer Jury gekürte Preisträger mit der Planung und Konstruktion der Brücken beauftragt werden. Die Stadt rechnet damit, dass die Politik in der ersten Hälfte des Jahres 2025 einen Baubeschluss fassen kann.

Umdenken bei der Kölner Verwaltung

Die Verwaltung hatte zunächst signalisiert, auf den Bau einer neuen Brücke im Norden verzichten zu wollen, weil die Hohenzollernbrücke verbreitert werden soll. Diesem Projekt und dem Bau einer neuen Rheinquerung im Süden zwischen dem Rheinauhafen und dem Deutzer Hafen wollten die Stadt und das Ratsbündnis aus CDU und Grünen eine Priorität einräumen.

Eine neue Brücke im Norden sei zum einen kompliziert zu realisieren und zum anderen sei nicht zu erwarten, dass sie von vielen Menschen genutzt würde, lauteten die Argumente. Die Stadt hat sich nun doch noch dazu durchgerungen, die Bastei-Rheinpark-Brücke weiterzuverfolgen, obwohl die nahe gelegene Hohenzollernbrücke verbreitert werden soll. Die Investoren im Neubaugebiet Mülheimer Süden hatten sich für die Brücke an der Bastei eingesetzt. Das Büro Trint und Kreuder hatte auf eigene Kosten bereits einen ersten Architekturentwurf ausgearbeitet.