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„Hotspots im Blick“Stadt Köln verzichtet vorerst auf weitere Platzsperrungen

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Köln Corona

Menschen stehen dicht gedrängt auf der Venloer Straße vor dem Stadtgarten.

Köln – Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat so etwas wie eine Bewährungsprobe für die Kölner ausgesprochen. Vorerst verzichte die Stadt auf weitere Platzsperrungen, sagte sie im Anschluss an die Sitzung des Corona-Krisenstabs am Freitag. „Die Infektionszahlen geben es im Moment nicht her“, sagte die OB. Ihren Appell von Wochenbeginn, dass sie keine Bilder von überfüllten Plätzen mehr sehen wolle, bekräftigte sie aber – und mahnte: „Wenn sich die Szenen wiederholen, werden wir im Zweifel nicht davor zurückschrecken, weitere Bereiche zu sperren. Wir hoffen aber, dass das nicht nötig ist.“

Am vergangenen Wochenende war der Stadtgarten mehrmals so voll, dass er geräumt werden musste. Reker und Polizeipräsident Uwe Jacob ärgerten sich in der Folge über die Feiernden, die sich zu Hunderten auf engem Raum versammelten. Eine Sperrung des Stadtgartens für dieses Wochenende stand im Raum. 49 aktuell mit dem Coronavirus Infizierte und sieben im Krankenhaus Behandelte, die die Stadt am Freitag vermeldete, waren offenbar nicht genug für eine derlei einschneidende Maßnahme. Der aktuell einzige Platz, auf dem noch bis 3. August ein Verweilverbot gilt, ist damit der Brüsseler Platz.

Stadt Köln hat konkrete Pläne für mögliche Platzsperrungen

Dass die Sperrung weiterer Plätze mehr als nur ein Gedankenspiel war, wurde deutlich, als Ordnungsamtsleiter Wolfgang Büscher über eine mögliche Umsetzung sprach. „Die Pläne für weitere Sperrungen liegen in der Schublade. Wir müssen sie nur rausholen“, sagte Büscher. Die Pläne betreffen den Stadtgarten und die Umgebung mit Venloer Straße, Spichernstraße und Brüsseler Straße. Durch die vielen Zu- und Abgänge in dem Bereich sei eine Sperrung aber aufwendiger als an eher geschlossenen Plätzen wie dem Rheinboulevard.

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Für das Wochenende appellierten Reker und Büscher abermals an die Kölner, sich diesmal an die Regeln zu halten. „Wenn ein Platz überfüllt ist, sollte man den meiden“, so Büscher. Reker regte an, nicht nur im Stadtgarten zu feiern, sondern sich auf andere Plätze zu verteilen. Am Aachener Weiher etwa würden die Abstände größtenteils eingehalten. Und auch am Ebertplatz, wo es in diesem Frühling und Sommer noch verhältnismäßig ruhig blieb, könne man sich „ganz wunderbar treffen“.

Kölner Polizei und Stadt kontrollieren

Damit sich aber nicht zu viele auf einmal treffen, werden Polizei und Ordnungsamt mit starken Kräften präsent sein. Die Ordnungsbehörden werden alle Hotspots im Blick behalten und gegebenenfalls Plätze räumen, so Reker. Auf der Schaafenstraße zum Beispiel, vor Corona noch als Feier-Hotspot des Christopher Street Day für dieses Wochenende geplant, könnte viel los sein. „Wir richten uns darauf ein, mit der Polizei die Schaafenstraße zu räumen“, so Büscher.