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Am Rande des SummerjamsMann stirbt nach Bergung aus Fühlinger See im Krankenhaus

Lesezeit 3 Minuten
Rettung Fühlinger See

Am Fühlinger See ist ein Mann im Wasser untergegangen. 

Köln – Ein Mann ist am Sonntagnachmittag am Rande des Summerjam Festivals offenbar beim Baden im Fühlinger See untergegangen. Nach Angaben der Polizei soll er sich fast zwei Stunden unter Wasser befunden haben, ehe er bewusstlos gefunden wurde. Ein Rettungswagen brachte den Mann in die Uniklinik. Dort soll er nach Auskunft der Polizei gegen 18.45 Uhr gestorben sein.

Gegen 14.45 Uhr meldeten Zeugen der Polizei, dass der Schwimmer im See untergegangen sei, ungefähr in Höhe der Fußgängerbrücke zwischen dem Badestrand Blackfoot Beach und dem Parkplatz 2. „Taucher der DLRG begannen sofort mit der Suche“, berichtete Feuerwehr-Einsatzleiterin Daniela Schmidt wenig später vor Ort. Mehrere Zeugen sollen versucht haben, bei der Suche zu helfen, aber der Mann blieb zunächst verschwunden. Die Feuerwehr setzte zur Unterstützung auch Drohnen über dem Wasser und unter Wasser ein.

Fühlinger See in Köln: Taucher reanimieren Mann auf Boot

Am Ufer betreuten Seelsorger Menschen, denen der Einsatz besonders nahe ging. Auch Angehörige des Schwimmers sollen sich am See befunden haben. Bei dem Verunglückten handelt es sich laut Polizei um einen 50 Jahre alten Mann.

Feuerwehr Zeltdorf Summerjam

Die Feuerwehr fährt mit einem Einsatzwagen durch das Zeltdorf des Summerjam-Festivals.

Gegen 16.45 Uhr fanden Taucher den Vermissten in neun Meter Tiefe. Sie zogen ihn auf ein Boot und begannen mit Wiederbelebungsmaßnahmen.

Summerjam-Sprecher: „Wir sind betrübt und besorgt“

„Wir sind betrübt und besorgt“, sagte der Sprecher des Summerjam-Veranstalters, Jann-Jakob Loos. „Wir unternehmen immer alles beim Summerjam-Festival, damit es für unsere Besucherinnen und Besucher so sicher ist wie möglich.“ Auf verschiedenen Kanälen – im Internet, über soziale Medien und auf Warntafeln vor Ort – habe man darauf hingewiesen, dass das Schwimmen im Fühlinger See verboten ist.

Einzige Ausnahme ist der bewachte Badestrand am Blackfoot Beach. „Die DLRG ist für uns seit Jahren ein verlässlicher und zuverlässiger Partner beim Summerjam“, sagte Loss. „Sie patrouilliert auch ständig auf dem Fühlinger See, um solche Situationen zu vermeiden.“

Aber die Erfahrung auch der vergangenen Jahre zeigt, dass sich viele nicht an das Verbot halten. Womöglich auch deswegen, weil es ihnen gar nicht bewusst ist. Viele der Besucherinnen und Besucher des Festivals sprechen kein Deutsch, kennen die Badebedingungen des Sees nicht und denken sich bei sommerlichen 25 Grad nichts bei einem Sprung ins Wasser. Warum genau der 50-Jährige sich im See aufhielt und wieso er plötzlich unterging, ist noch nicht geklärt.

Hinweis der Redaktion: In einer ersten Meldung hatten wir geschrieben, dass der Mann am Strandbad „Blackfoot Beach“ gesucht werde. Das ist nicht richtig: Die Suchmaßnahmen gingen vom Strandbad aus und die Einsatzkräfte wurden nach Angaben des Strandbads vom Rettungsteam des „Blackfoot Beach“ unterstützt. Wir haben den Artikel diesbezüglich korrigiert.