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Volksbühne am RudolfplatzNach Millowitsch geht's weiter mit kölschem Theater

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Zwischen den roten Polstersesseln präsentieren sich Künstler, die in den kommenden Monaten in der Volksbühne  auftreten.

Köln-Innenstadt – Für die Zeit nach der Millowitsch-Ära scheint die Volksbühne am Rudolfplatz gut gerüstet. „Im Frühjahr und Sommer haben wir 143 Veranstaltungen, bis zum Jahresende werden es 320 bis 340 sein“, sagten Geschäftsführer Birger Steinbrück und Programmmacher Axel Molinski, als sie mit Unterstützung verschiedener Künstler einen Einblick ins breitgefächerte Programm der nächsten Monate gaben.

Das reicht von einer Charity-Gala mit RTL-Wettermann Christian Häckl und Ulrike Kriegler, Partnerin von Trainer Peter Stöger, über reichlich kölsche Konzerte und mehrere Theaterstücke bis hin zu Musicals, Talk-Shows und Männer-Strip.

Zwischen Springmaus und "König der Löwen"

Während das Springmaus-Theater an drei Tagen im Juni erstmals ein improvisiertes Musical auf die Bühne holen will, den beiden Ensemble-Mitgliedern Gilly Alfeo und Sandra Sprünken aber zu „König der Löwen“ beim Pressetermin noch nichts einfiel, gab Gedankenleser Tobias Heinemann – gebürtiger Rheinländer und Wahl-Schweizer – Kostproben seiner Kunst. „Ich bin kein Wahrsager, und niemand kann in die Zukunft blicken. Aber ich beherrsche verschiedene Talente und Techniken, kann gut beobachten und achte auf Körpersprache.“ Und so erriet er tatsächlich das Hauptwort „Heuspeicher“, das Musical-Darsteller Frank Sitter („Nur noch schnell die Hochzeit retten“) zufällig aus einem Buch gewählt hatte.

Alles zum Thema Peter Stöger

Vom TV auf die Bühne

Aus dem Fernsehen auf die Bühne wagt sich Till Quittmann und holt sich zu seiner ersten Live-Show am 28. März kölsche Prominenz – Gaby Köster, Festkomitee-Chef Christoph Kuckelkorn, Querbeat-Sänger Jojo Berger, Boxweltmeister Deniz Ilbay und andere zum Talk auf den Klappstuhl. „In der WDR-Lokalzeit dauert so ein Gespräch bis zu 45 Minuten, wird dann auf fünfeinhalb zusammengeschnitten. Auf der Bühne läuft eine Eieruhr, nach zehn Minuten ist Schluss.“ Volkstheater, Schwank und Lustspiel bleiben Schwerpunkte. Im dritten Jahr gastiert das Kumede-Theater im Mai und Juni mit „Jeck em Kopp“ von Wolfgang Semrau, und im September gibt es eine Neuauflage der „Pension Schöller“.

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Fortgesetzt werden Festival-Veranstaltungen wie lit.Cologne, Alte Musik und Streithähne sowie die Akustik-Konzerte der kölschen Sänger und Bands. Angekündigt sind Björn Heuser, Paveier, Räuber und Bläck Fööss, Miljö, Altreucher, Kasalla und Fiasko, dazu die A-cappella-Formation Basta und ein erstes Solo von Ex-Wise Guys-Sänger Eddi Hüneke. (NR)www.volksbühne-rudolfplatz.de

Millowitsch-Theater auf der Roten Liste des Deutschen Kulturrats

Peter Millowitsch mit der Büste seines Vaters Willy

Noch 20 Vorstellungen von „Wer weiß, wofür et jot es“, dann fällt am 25. März für das Ensemble um Peter Millowitsch der letzte Vorhang. Dabei wurde das Millowitsch-Theater gerade jetzt vom Deutschen Kulturrat in Berlin auf die Rote Liste bedrohter Kultureinrichtungen gesetzt. Wohl zu spät, denn auch der Kulturrat weiß, dass die Gründe für die Schließung zum einen betriebswirtschaftlicher Natur sind und der Familie Millowitsch ein geeigneter Nachfolger fehlt.

Millowitschs Bühnenaufbauten sowie seine Tournee-Kulissen übernimmt Schauspiel-Kollegin Natascha Balzert, die auch im aktuellen Stück mitwirkt. „Dann braucht er die auch nicht zu entsorgen.“ Sie hatte unter Wally Bockmeyer am Scala-Theater gespielt und macht im September im Schwank „Pension Schöller“ mit. Die Millowitsch-Kulissen will sie in der Volksbühne dann beim Weihnachtsstück „Hillig Ovend Alaaf“ im November und Dezember sowie bei einer kommenden Karnevalsrevue einsetzen. „Es muss dort ja weiterhin kölsches Volkstheater geben.“

"Tratsch im Treppenhaus" ab 1. Dezember

Das Büro von Peter Millowitsch im Backstage-Bereich wird von der Volksbühne übernommen. „Das brauche ich nicht mehr, denn künftig komme ich nur noch als Schauspieler zurück.“ So spielt Millowitsch mit der Hamburgerin Heidi Mahler zwischen dem 1. Dezember und dem 17. Februar das Lustspiel „Tratsch im Treppenhaus“. Die Leuchtreklame mit dem Millowitsch-Schriftzug an der Fassade des Hauses soll dauerhaft bleiben. „Das ist Peters und unser Wunsch“, so Programmmacher Axel Molinski. (NR)