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Von Brings bis RhythmusgymnastikIn diesem schrägen Kölner Chor singen sogar Türsteher

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Türsteher, Barbershop-Betreiber, Brauereimitarbeiter, Anwälte, Polizisten, Lehrer, und andere, das sind die  Grüngürtelrosen, hier mit den Brings-Brüdern.

Köln – Sie geben sich alle Mühe, der schrägste Männerchor Kölns zu werden. Die Grüngürtelrosen sind eine bunt zusammengewürfelte Truppe aus 75 aktiven Sängern, denen es nicht zwingend darum geht sofort den richtigen Ton zu treffen, sondern einfach Spaß am gemeinsamen Singen zu haben. Die Idee einen neuen Chor in Köln zu etablieren entstand in der Kölschbar im Belgischen Viertel. Anfang des Jahres wurde das Projekt umgesetzt. Mit dem Pianisten Constantin Gold konnte der neue Männerchor einen echten Profi als Dirigenten und musikalischen Leiter verpflichten. Gold ist ehemaliger Musical Director der internationalen „Rocky Horror Show“, Initiator der „Blind Audition – Kölns erstes Dunkelkonzert“ und singt bei den Jadebuben, dem Nerdchor aus Jan Böhmermanns Neo Magazin Royale. Um bei den Grüngürtelrosen mitzusingen muss man keine Noten lesen können. Vielmehr müsse man Feuer und Flamme mitbringen, um dabei zu sein, sagt Sänger Dennis Busch, der sich den Fragen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ stellte.

Was ist das Besondere an Ihrem Chor?

Man kann sagen, dass der Chor nicht entstanden ist, weil wir große Sänger sind, sondern einfach um gemeinsam eine gute Zeit zu haben. Wir haben aus diesem Grund auch keine Sänger gesucht, sondern Typen, die große Lust hatten, diese verrückte Idee mit uns umzusetzen. Außerdem wollen wir natürlich nicht nur unter uns sein und singen, sondern spätestens am 21. Juni in der Live Music Hall bei der „Nacht der Rosen“ mit 1000 Menschen gemeinsam singen und feiern.

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Wie groß ist das Repertoire des Chors?

Da wir noch ganz am Anfang stehen, können wir noch keine stundenlangen Konzerte geben. Aber das war auch nicht unser Anspruch. Wir arbeiten uns von Lied zu Lied und es soll natürlich auch ein paar Überraschungen geben. Deswegen wird auch nicht zu viel verraten.

Welches Konzert gehört zu den Highlights der Chorgeschichte?

Wir hatten tatsächlich erst einen Auftritt. Und zwar durften wir Flo Mega bei seinem Konzert im Gloria als Background-Chor bei einem Lied unterstützen. Das war schon was Besonderes, weil die meisten von uns natürlich noch nie auf einer Bühne gestanden haben. Jetzt freuen wir uns auf unseren ersten Auftritt am 15. Juni beim „Zusammen Leuchten“ Festival auf der Galopprennbahn in Weidenpesch.

An welche große Panne erinnern Sie sich?

Wir freuen uns auf alle Erfahrungen, die wir noch machen werden. Es werden bestimmt auch Pannen dabei sein. Bis jetzt lief aber alles pannenfrei.

Vor welcher Herausforderung steht der Chor?

Zum einen die nächsten Auftritte und natürlich unser großes Ziel am 23. Dezember im Rhein-Energie-Stadion bei „Loss mer Weihnachtsleeder singe“ dabei zu sein. Mal sehen, ob das klappt.

Wie würden Sie Köln in einem Lied besingen?

Köln ist ja sowieso schon die meist besungene Stadt. Und da können wir uns nur unseren vielen Vorsingern der letzten 70 Jahre anschließen. Vielleicht gelingt uns ja irgendwann auch noch ein eigenes Ständchen um diese wundervolle Stadt zu würdigen.

DER CHOR, DIE AUFTRITTE

Geprobt wird immer dienstags von 20 bis 22 Uhr im Bürgerzentrum Ehrenfeld, Venloer Straße 429, 50825 Köln. Am Samstag, 15. Juni singen die Grüngürtelrosen bei „Zusammen leuchten“ auf der Galopprennbahn in Weidenpesch. Im Rahmen der Gamescom gibt es am Sonntag, 25. August, einen Auftritt auf dem Rudolfplatz.

Das erste eigene Event findet dann am Freitag, 21. Juni 2019, 20 Uhr, in der Live Music Hall statt. Bei der „Nacht der Rosen“werden die Grüngürtelrosen auf der Bühne stehen und Chormitglied Sepp Bleibtreuboy von den Rhythmusgymnasten legt auf und animiert die Gäste zur Massenkaraoke. Dazwischen spielt Ben Randerath, der ebenfalls Teil des Chors ist. Ein Teil der Eintrittsgelder kommt dem Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Köln zugute. Weitere Informationen und Karten im Internet.

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